„Die Idee, eine Fördergemeinschaft ins Leben zu rufen, wurde an einem Stammtisch geboren, wie so viele gute Ideen“, berichtet Noreisch. Sein Vater war damals aktiver Fußballer und die FG die erste ihrer Art im Kreis Birkenfeld. Bereits im Frühjahr 1974 wurden die Zeichen der Zeit erkannt und die Gründung in Angriff genommen. Kurt Schug, Lothar Decker, Jürgen Dringelstein, Leo Emonts-Gast, Erwin Martin und eben Gerhard Noreisch warben die ersten Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag betrug fünf Mark, nach oben waren keine Grenzen gesetzt. Marco Noreisch bringt einen interessanten Vergleich: „Mit fünf Mark konnte man damals sechs Bier kaufen oder aber 25 Kugeln Eis bei Graciano.“
Am 30. August 1974 nahmen im damaligen Vereinslokal Klopper 22 Personen an der Gründungsversammlung teil. Fünf von ihnen waren am Freitagabend auch im Sportheim: Elfriede Gedratis, Berthold Hoffmann, Otfried Walter, Jürgen Dringelstein und Lothar Schwarz. Der erste Vorstandsbeschluss beinhaltete die einheitliche Ausstattung der ersten Mannschaft mit Trainingsanzügen und Fußballschuhen.
Und so ging es weiter: Seit der Gründung verfolgt die FG treu den Zweck, die Jugendfußballer und die aktiven Mannschaften im Rahmen der Amateurbestimmungen finanziell zu unterstützen. Beispiele sind Zuschüsse bei Jugendfahrten, unter anderem Besuche von Bundesligaspielen auf dem Betzenberg, bei Abschlussfahrten, Meisterschaftsfeiern, Ausstattungen mit Trainingskleidung. Auch sozial schwächer gestellte Kinder und Jugendliche wurden mit Kleidung und Schuhen ausgerüstet, sagt Noreisch. Etwa 500.000 Euro brachte die Fördergemeinschaft im Laufe der Jahre auf, und dies dank der Mitglieder und vielen Förderer. Mittlerweile ist die Zahl der Mitglieder auf mehr als 80 angewachsen. Seit 2007 ist die Fördergemeinschaft ein eingetragener Verein und damit gemeinnützig.
Gerhard Noreisch hatte ein Ziel: Er wünschte sich, dass der VfR wieder die Nummer eins im Kreis würde – vor Idar und Birkenfeld. Sein Sohn bedauert, dass er das nicht mehr erleben durfte, als Baumholder in der vergangenen Saison Oberliga spielte. Das Ziel bleibe aber weiter bestehen. „Wir von der FG sind nicht verantwortlich für die sportlichen Erfolge des VfR“, betonte er, „wir können aber die Rahmenbedingungen mit den Geldern unserer Mitglieder und Förderer möglichst so gestalten, dass Fußball Spaß macht und durch Kameradschaft und Zugehörigkeitsgefühl auf gutem Niveau gespielt werden kann.“
Auch danach ging es emotional weiter. Noreisch ehrte zwei verdiente Vorstandsmitglieder mit Reimund Conrad und Robert Ruth. „Lieber Reimund, durch deinen Körper fließt grün-weißes Blut“, betonte Noreisch. Conrad war Spieler in den legendären Verbandsligajahren der 70er und 80er, Trainer, Spielausschussmitglied, Schiedsrichter und 20 Jahre Mitglied im Vorstand der FG, seit 2012 als Vorsitzender. Dazu sagte Noreisch: „Reimund hat mit seiner pragmatischen Art und Weise die FG weiterentwickelt und etliche Förderer aktivieren oder reaktivieren können.“
„Wir müssen aufsteigen, ich will wieder in die Vorderpfalz, da gibt es den besten Wein und die besten Feste“, zitiert Noreisch mit einem Lächeln auf den Lippen Robert Ruth, der die Fußballer nach allen Kräften unterstützt habe. Seine Massagen vor den Spielen, die Behandlungen während der Partien oder auch seine 30-jährige Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender der FG hob Noreisch hervor. Und schloss mit einem Zitat von Henry Ford, bevor es zum gemütlichen Teil überging: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ red