Ehrenamt Carsten Weiand betreut Nachwuchs
Feuerwehr macht in VG Herrstein gute Jugendarbeit

VG Herrstein. Seit zehn Jahren kümmert sich Carsten Weiand um den Feuerwehrnachwuchs in der Verbandsgemeinde Herrstein. Seine zehnjährige Amtszeit läuft im September ab. Allerdings hat bereits im Juni auf seinen Wunsch hin eine Wahl stattgefunden, bei der die Jugendfeuerwehrwarte Weiand in seinem Amt bestätigt haben.

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„Somit werde ich diesen Aufgabenbereich natürlich sehr gern weiterführen“, sagt er. Nach der anstehenden Fusion der Verbandsgemeinden Herrstein und Rhaunen müsse dann nochmals neu entschieden werden.

Weiand ist 43 Jahre alt. Seit 2007 ist er VG-Jugendfeuerwehrwart, darüber hinaus betreut er seit 2003 die Jugendfeuerwehr in Kempfeld. „Mir bereitet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr viel Spaß. Ich finde es interessant, wenn man Jugendliche über Jahre hin zum Erwachsenwerden begleiten darf“, sagt Weiand über seine Motivation.

Der 43-Jährige ist seit 1994 bei der Verbandsgemeinde Herrstein beschäftigt. Zu der damaligen Zeit gab es noch eine Lösch- und Einsatzgruppe aus Bediensteten der Verwaltung. Seit diesem Zeitpunkt ist er auch Mitglied der Feuerwehr. Von 1997 war Weiand fast 18 Jahre Sachbearbeiter für den Bereich Brand- und Katastrophenschutz bei der Verbandsgemeinde Herrstein – ideale Voraussetzungen für einen Feuerwehrjugendwart.

Doch das Engagement kann noch so groß sein – wie auch in Sportvereinen oder Kirchengemeinden ist es schwer, Nachwuchs zu gewinnen. „Leider ist dies auch bei uns der Fall. Trotz der Bildung von Vorbereitungsgruppen, den sogenannten Bambinifeuerwehren, sind die Zahlen rückläufig“, betont Weiand. „Der demografische Wandel in unserer Region macht auch bei den Jugendfeuerwehren und Feuerwehren nicht halt.“ Derzeit werden in den zwölf Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Herrstein rund 120 Jugendliche betreut. Aufgrund der rückläufigen Zahlen in den vergangenen Jahren haben sich schon etliche Jugendfeuerwehren in den Ausrückebereichen für einen Zusammenschluss entschieden.

Trotz dieser Umstände sei in den vergangenen Jahren eine solide und gute Jugendarbeit betrieben worden, glaubt der Jugendwart. „Ein Großteil der neu verpflichteten Feuerwehrangehörigen stammt von einer unserer Jugendfeuerwehren. Seiteneinsteiger sind eher selten geworden. In Relation zu anderen Kommunen stehen wir nach meiner Ansicht noch recht gut da.“ Die feuerwehrtechnische Ausbildung steht natürlich klar im Vordergrund. „Besonders die Arbeiten an Fahrzeugen, Gerätschaften und sonstigen Ausrüstungsgegenständen motivieren die Mädchen und Jungen“, weiß der 43-Jährige. Neben diesem wichtigen Aspekt stehe in den Jugendfeuerwehren auch die gesellschaftliche Integration von Jugendlichen im Vordergrund. Teamarbeit, Kameradschaft sowie verantwortungsbewusst in einer Gruppe miteinander zu arbeiten und umzugehen, seien nur einige Punkte, die bereits in jungen Jahren eingeübt werden sollen.

Jugendfeuerwehr müsse aber auch Spaß machen. Dazu gehört, dass für die Mädchen und Jungen interessante und motivierende Unterrichtseinheiten durchgeführt werden. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung dürfen dabei andere Aktivitäten nicht zu kurz kommen. Schwimmbad, Kino, Wanderungen, Besuch von Jugendherbergen, Zeltlager und Berufsfeuerwehrtage erfreuen sich größter Beliebtheit. „Im vergangenen Jahr haben wir mit allen Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Herrstein einen Besuch des Kletterparks in Traben-Trarbach organisiert. Natürlich fand diese Veranstaltung großen Zuspruch beim Nachwuchs“, berichtet Weiand.

Positiv steht Weiand der Feuerwehr-AG der IGS Herrstein-Rhaunen gegenüber. Dieses Projekt wird von VG-Sachbearbeiterin Jennifer Dunkel sowie von Rhaunens VG-Wehrleiter Frank Stolz geleitet. Kürzlich haben die ersten Absolventen ihre zweijährige Ausbildung abgeschlossen. Auch wenn noch keiner dieser Absolventen einer Jugendwehr im Bereich der VG Herrstein beigetreten ist, soll die AG an der Integrierten Gesamtschule Herrstein-Rhaunen auf jeden Fall fortgeführt werden.

Weiand ist gern Feuerwehrjugendwart. Ambitionen, im Feuerwehrwesen die eine oder andere Stufe der Karriereleiter zu erklimmen, hat er nicht. „Nein, wir haben mit Nils Heidrich einen sehr guten Wehrleiter in unseren Reihen. Er hat meine vollste Unterstützung, so wie ich seine genieße. Wir arbeiten kollegial zusammen. Und auch für die Aufgaben eines Kreisfeuerwehrinspekteurs würde ich nicht zur Verfügung stehen.“

Von unserem Redakteur
Andreas Nitsch

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