Radweg im Reidenbachtal 
Fast ohne Kfz-Kontakt bis nach Lauterecken
Auch das letzte Teilstück des Reidenbachtalradwegs zwischen Mittel- und Oberreidenbach ist fertig und wird am 16. Juni offiziell freigegeben. Es handelt sich um den Lückenschluss zwischen Nahe- und Glan-Blies-Radweg.
Reiner Drumm. Rd

Das letzte Teilstück des Reidenbachtalradwegs zwischen Mittel- und Oberreidenbach ist fertig. Der von Radlern seit Langem ersehnte Lückenschluss zwischen Nahe- und Glan-Blies-Radweg wird am 16. Juni offiziell freigegeben.

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Der Ausbau des Radweges zwischen Mittelreidenbach und Oberreidenbach ist abgeschlossen. Damit ist der Lückenschluss zwischen dem Glan-Blies-Radweg (ab Lauterecken) und dem Naheradweg (bei Fischbach/Weierbach) geschlossen, die Strecke führt nun fernab der vielbefahrenen Bundesstraße 270 auf asphaltierten Wegen bis ins Glantal.

Die Bauzeit des letzten Bauabschnitts dauerte nur drei Monate, die bauausführende Firma Juchem (Niederwörresbach) hatte schon zuvor den Abschnitt zwischen dem Niederreidenbacher Hof und Mittelreidenbach sowie zwischen Sienhachenbach und Sien hergestellt. Nur zwischen Oberreidenbach und Sienhachenbach müssen sich Radfahrer künftig den Asphalt noch mit Kraftfahrzeugen teilen, dort ist aber die Verkehrsbelastung – dank der nahen Bundesstraße – sehr gering.

Wirtschaftsministerin kommt zur Freigabe

Zur offiziellen Verkehrsfreigabe am Montag, 16. Juni, hat sich Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt angesagt. Die Beschilderung nach dem HBR-Standard für den Abschnitt im Landkreis Birkenfeld ist beauftragt und soll bis zur Freigabe umgesetzt werden.

Der neue Streckenteil mit einer Länge von rund 1000 Meter ersetzt den vormaligen Bach-Radweg auf grobem Schotter und ist der letzte Abschnitt im Zuständigkeitsbereich des LBM Bad Kreuznach im Rahmen des Reidenbachtal-Radweges mit einer Gesamtlänge von rund 15 Kilometer. Insgesamt beträgt die Distanz zwischen Weierbach und Lauterecken rund 23 Kilometer. Gekostet hat der letzte Abschnitt rund 700.000 Euro. Kostenträger ist die Bundesrepublik Deutschland. Die spätere Unterhaltung liegt bei den Ortsgemeinden.

Der neue Radweg ist nun auch für schmale Rennradreifen befahrbar und erhöht den Fahrgenuss deutlich. Gleichzeitig minimiert die Maßnahme die Gefahren für Kinder und Familienradler. Vor allem die vormalige Bachquerung bei Mittelreidenbach hatte die Befahrung des Bachradwegs schwierig gemacht. Nun gibt es an dieser Stelle eine richtige Brücke.

Nächste Projekte warten bereits auf den LBM

Damit hat der LBM seine Radwege-Pflichten im Reidenbachtal erfüllt. Doch es warten weitere Aufgaben. Und auch beim nächsten Projekt parallel zur B422 geht es um einen Lückenschluss – nämlich den für den Radweg vom Bahnhof Idar-Oberstein bis zum Nationalparktor Erbeskopf. Der ist bis zur Kreuzung Hinterwald bei Kirschweiler bereits soweit abgeschlossen. Nun soll zwischen dem Abzweig K20 und dem Idar-Obersteiner Stadtteil Tiefenstein die letzte Lücke geschlossen werden. Die Umsetzung ist für 2026 vorgesehen.

„Die Planung ist abgeschlossen und Baurecht geschaffen“, teilt dazu der LBM mit. Die Maßnahme befinde sich nun „in der Bauvorbereitung“, wenn alles reibungslos läuft, kann es schon im Herbst losgehen. Die neue Radwegetrasse führt zunächst über den vorhandenen Forst-/Wirtschaftsweg (rund 960 Meter) entlang des Wasserbehälters bis in die Ortslage Kirschweiler (Kreuzung Auf der Lay/Mühlwiesenstraße). Von dort geht es durch die Alte Talstraße auf bestehenden Anliegerstraßen bis zum Anschluss an die B 422 in Tiefenstein (circa 1600 Meter). Die geschätzten Kosten betragen 400.000 Euro, Kostenträger ist auch hier die Bundesrepublik Deutschland.

Von dort müssen Radler dann auf der Straße bis zum Bahnhof mit dem motorisierten Verkehr „mitschwimmen“, wie es im Planer-Deutsch heißt. Obwohl die Tiefensteiner Straße gerade ausgebaut wird, wird dort erstaunlicherweise kein Radweg mitgeplant. So hat es der Idar-Obersteiner Stadtrat entschieden. Lediglich eine aufgemalte Hilfsspur bergan soll für ein wenig mehr Sicherheit sorgen.

Noch ein Lückenschluss zwischen Hottenbach und Mörschied

Und noch ein Lückenschluss ist angedacht: Der zwischen Hottenbach über Weiden nach Mörschied. Dort hat der Landkreis Birkenfeld den LBM mit Planung und Prüfung der Umsetzbarkeit einer Radwegeverbindung beauftragt. „Die im Vorfeld untersuchte Radwegetrasse führt teilweise über natur- und wasserschutzrelevante Gebiete und schwer realisierbare Bereiche sowie über vorhandene Wege“, teilt die Kreuznacher Behörde mit. „Eine genaue Aussage über Zeitplan und Kostenrahmen kann aktuell noch nicht getroffen werden, da eine realisierbare Trasse noch nicht mit allen Beteiligten abgestimmt ist.“

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