Veterinäramt warnt
Fall von Hasenpest im 
Kreis Birkenfeld nachgewiesen
ARCHIV - Ein Feldhase (Lepus europaeus) hockt am 02.09.2014 im Licht der untergehenden Sonne auf einem Feld bei Sehnde in der Region Hannover (Niedersachsen). Wildtier des Jahres 2015 ist der Feldhase. Durch Umwelteinflüsse sei der Bestand des beliebten Tieres stark zurückgegangen, teilte die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild in Bonn mit. Foto: Julian Stratenschulte/dpa (zu dpa vom 01.12.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++ urn:newsml:dpa.com:20090101:141201-99-06177 Für freilaufende Hasen besteht Gefahr: Tularämie (Hasenpest) ist ansteckend und verläuft meist tödlich. Foto: Archiv
DPA

Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Birkenfeld empfiehlt Spaziergängern und Wanderern, tote oder kranke Hasen und Wildkaninchen auf keinen Fall anzufassen

Aktualisiert am 15. November 2024 12:13 Uhr

Kreis Birkenfeld. Der Erreger der Hasenpest (Tularämie) wurde am 12. November bei einem verendet im Jagdrevier Ruschberg aufgefundenen Feldhasen nachgewiesen. . Auch der Kontakt von Hunden mit toten oder kranken Hasen und Wildkaninchen sollte vermieden werden. Erkrankung kann auf Menschen übertragen werden.

Bei der Erkrankung handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit mit dem Erreger Francisella tulariensis (verschiedene Subspezies), die hauptsächlich Nagetiere (vor allem Hasen und Kaninchen) befällt. Aber auch viele andere Tierarten sind mit unterschiedlicher Empfänglichkeit betroffen. Die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden. Erkrankte Tiere verlieren ihre natürliche Scheu, fliehen nicht und lassen sich leicht einfangen. Die Tiere sind oft stark abgemagert und zeigen eine hohe Atemfrequenz und Fieber. Die Übertragung des Erregers vom Tier auf den Menschen ist auf verschiedenen Wegen möglich. An erster Stelle steht der unmittelbare Kontakt. Auch die Zubereitung des Wildbrets birgt ein Infektionsrisiko, ebenso der Verzehr von nicht genügend durchgegartem Fleisch. Selbst in tiefgekühltem Wildbret bleibt die Ansteckungsfähigkeit über Monate hinweg erhalten. Eine Übertragung kann auch durch die Inhalation erregerhaltigen Staubs oder kleiner Tröpfchen, in denen sich der Erreger befindet, oder durch Zecken und Stechmücken erfolgen.

Das Krankheitsbild beim Menschen ist vielschichtig und hängt von der Eintrittspforte in den Körper ab. Drei bis fünf Tage nach Kontakt können grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen und bei Infektionen über Hautwunden auch schlecht heilende Geschwüre festgestellt werden.

Wenn Symptome auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden Treten diese Symptome nach einem Kontakt auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Hunde können sich, wenn auch nur selten, ebenfalls infizieren und den Erreger weitergeben. Allerdings ist die Gefahr für sie gering. Hunde zeigen meist keine oder nur milde Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten.

Wer ein totes oder auffälliges Tier entdeckt, sollte dies dem jeweiligen Jagdpächter oder dem Veterinäramt Birkenfeld unter der Telefon 06782/15805 oder -15800 melden.

Weitere lokale Nachrichten