Esskultur: Grumbiere trat im 18. Jahrhundert rasanten Siegeszug im Hunsrück an
Kreis Birkenfeld
Esskultur: Grumbiere trat im 18. Jahrhundert rasanten Siegeszug im Hunsrück an
In Preußen musste die Regierung mit Imagekampagnen die Einführung der Kartoffel unterstützen. Das Bild von Robert Warthmüller zeigt König Friedrich den Großen (1712-1786) bei der Begutachtung des Kartoffelanbaus auf einer seiner Inspektionsreisen. Die arme Bevölkerung erkannte schnell die Vorzüge.
Kreis Birkenfeld. Im Jahre 1723 trat eine empörte Frau vor den Birkenfelder Amtmann. Die Klägerin Schwinn aus Leisel gab zu Protokoll, dass man ihr einen Korb mit Grumbiere unterm Bett weg gestohlen habe. Das dürfte der älteste Beleg für die Kartoffel im Hunsrück sein. Offenbar erfreute sie sich schon damals großer Beliebtheit.
Von unserem Mitarbeiter Erik Zimmermann
Von da an machte sie immer öfter von sich reden. Die Landwirte bauten die neue Frucht erst in den Gärten, dann auf den Feldern an. Um 1800 war sie bereits ins Mahlzeitensystem der Bevölkerung integriert.