In Idar-Oberstein mangelt es an Kitaplätzen und Tagesmüttern. Die Stadt möchte dieses Problem angehen. Familie Bott kritisiert in diesem Kontext: „Hierher zu ziehen, wird unattraktiv, wenn die Probleme nicht behoben werden.“ Foto: dpa picture alliance/dpa
Idar-Oberstein. Meike Bott versteht die Welt nicht mehr. Zumindest die in Idar-Oberstein. Sie schreibt in einer E-Mail an die NZ: „Es gibt sie tatsächlich: junge Familien, die wieder nach Idar-Oberstein zurückkommen möchten. Menschen, die vor vielen Jahren nach dem Schulabschluss weggegangen sind, qualifizierte Berufsabschlüsse erworben, Familien gegründet haben und nun zurückkommen möchten in ihre alte Heimat. In dieser Situation spielt die Kinderbetreuung eine nicht unerhebliche Rolle. Doch leider kommt die erste Ernüchterung bereits nach den ersten Gesprächen mit Kindertagesstätten und dem städtischen Jugendamt.“ Da sei aktuell nichts zu machen, erhielt die Mutter zweier Kinder (vier und zwei Jahre) als Auskunft. In Idar-Oberstein warten derzeit aktuell 68 Kinder auf einen Kitaplatz, für den Jahrgang 2019/2020 fehlen grob geschätzt 90 Plätze, wie Jugendamtsleiter Michael Schweizer im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert.
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Alle Einrichtungen sind voll, Wartelisten explodieren, Tagesmütter gebe es auch keine, habe sie als Auskunft erhalten, berichtet Bott, die mit Mann und Kindern derzeit im Landkreis Bad Kreuznach lebt. Das Ehepaar hat am Heinzenwies-Gymnasium Abitur gemacht, zum Studieren ging es nach Trier und Bamberg.