Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt
Interessierte werden nach der Nahe-Hit-Eröffnung am Bahnhaltepunkt Fischbach-Weierbach (9.30 Uhr) per Shuttlebus samt Rad zum Idarkopf gebracht. Von dort geht es mit Mountainbike-Scout Anja Eckhardt und Dr. Harald Egidi, dem Projektleiter Nationalpark, als kundige Führer über rund 50 Kilometer und 700 Höhenmeter entlang des Steingerüttelkopfs, des Erbeskopfs und der Dollberge bis nach Sötern und Nohfelden. Vom Bahnhof Türkismühle kann man bequem mit einem der Sonderzüge zurück nach Idar-Oberstein oder Fischbach gelangen.
„Aber Vorsicht! Das ist nur was für sportlich Konfigurierte“, warnte Landrat Dr. Matthias Schneider, der die Tour vorab bereits im Schweiße seines Angesichts getestet hat – und dabei feststellen musste, dass selbst die Loipe im Hochwald selten flach verläuft. Vorsichtshalber wird deshalb am 15. Juni der Bus die Gruppe begleiten, im Bedarfsfall können müde Radler umsteigen.
Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Franz-Josef Diel (Bad Kreuznach) und Petra Prem von der Naheland-Touristik stellte Schneider das Programm des Nahe-Hits 2014 gestern im Fischbacher Gemeindehaus vor. Wie seit 21 Jahren wird es entlang der 128 Kilometer von der Quelle bei Selbach bis zur Mündung bei Bingen zahlreiche Feste, Stationen, Attraktionen und Einkehrmöglichkeiten geben. So wird rund um die Burg in Nohfelden ein Radlerfest gefeiert, in Idar-Oberstein werden wieder nicht abgeholte Fahrräder aus dem Fundbüro versteigert, und es gibt ein spezielles E-Bike-Training für Senioren. Die Winzergenossenschaft Rheingrafenberg feiert in Meddersheim ihr Hoffest, im Freilichtmuseum in Bad Sobernheim gibt es eine Schlepperparade, in Boos sind wieder die Römer los, und der Kurpark Bad Münster am Stein präsentiert von 11 bis 17 Uhr den „Tag der Shantychöre“. Auch in Bad Kreuznach, Bretzenheim und Bingen ist allerhand los.
Fünf Zugpaare sind zusätzlich im Einsatz
Wer dann am Ende weiter geradelt ist als ursprünglich geplant, kann bequem samt Rad mit einer der stündlich verkehrenden Regionalbahnen zum Startort zurückkehren. Zusätzlich hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd (SPNV) für diesen Tag fünf weitere Zugpaare bestellt, die zu den Stoßzeiten morgens, mittags und spätnachmittags zwischen Bingen und Türkismühle verkehren und Platz für jeweils 60 Fahrräder bieten. Da es in den vergangenen Jahren hier immer wieder zu Missverständnissen und Ärger kam, erinnert der stellvertretende SPNV-Direktor Gunther Enke daran, dass die „gegenwärtig auf der Nahestrecke verkehrenden Regionalexpresszüge nicht für Fahrräder geeignet sind“. Das ändere sich „Gott sei Dank“ ab Dezember, so der gebürtige Idar-Obersteiner.
Beim Gewinnspiel gibt es in diesem Jahr ein E-Bike im Wert von 1800 Euro zu gewinnen. Dazu muss man auf einer Karte vier Stempel von Nahe-Hit-Stationen sammeln.
Zu den Extratouren muss man sich anmelden
Wer bei der Fahrt durch den künftigen Nationalpark mit dabei sein will (die Kapazität ist wegen des Busses auf 40 Radler beschränkt), sollte sich frühzeitig bei Anja Eckhardt (Tel. 0173/47117 60) anmelden. Daneben wird es zwei weitere geführte Touren abseits des eigentlichen Radwegs geben, für die man sich ebenfalls anmelden muss: eine ab Bingen (Bernd Damian, Tel. 06707/1649), eine weitere ab Nohfelden (Anmeldung bei der Gemeinde: Tel. 06852/885-0).
- Weitere Infos im Internet unter www.naheland.net