Veteranentag in Idar-Oberstein
Erstmals Bürgerfest zum Nationalen Veteranentag
Oberbürgermeister Frank Frühauf, Oberst Olaf Tuneke, Chef der Artillerieschule Idar-Oberstein, und Bürgermeister Friedrich Marx bei der Eröffnung des Veteranentags auf dem Schleiferplatz.
Hosser

Rund zehn Millionen ehemalige Soldaten und Soldatinnen gibt es in Deutschland, ihnen soll mit dem Nationalen Veteranentag Anerkennung und Dank ausgesprochen werden. Der wurde auch in Idar-Oberstein gefeiert.

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„Das war ein voller Erfolg“, kommentierte Joachim Schwarz die Veranstaltung zum ersten Veteranentag auf dem Schleiferplatz in Idar. Als Gesamtverantwortlicher aktivierte der Oberstleutnant der Reserve 40 aktive Soldaten, die das Fest organisierten. Und es war tatsächlich ein gelungenes Bürgerfest, zu dem sich mehrere Dutzend Bürger und ehemalige Soldatinnen und Soldaten einfanden, um zu diskutieren, zu informieren und um die legendär leckere Erbsensuppe der Bundeswehr zu genießen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein 1861 Idar-Oberstein sowie später die Hunsrück DJs.

Schade nur, dass am Nachmittag der große Regen für ein abruptes Ende der Veranstaltung sorgte. Doch bis dahin stand die Begegnung der Bevölkerung mit den Soldatinnen und Soldaten sowie den zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr im Vordergrund.

Eröffnet wurde der Veteranentag mit einem Gottesdienst von dem evangelischen Militärpfarrer Karl-Martin Unrath und Peter Munkes vom katholischen Pfarramt St. Walburga.

Sehr begehrt war wie immer die legendäre Erbsensuppe der Bundeswehr.
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Oberbürgermeister Frank Frühauf sprach in der Eröffnungsrede, „dass es uns eine Ehre ist, dass auch unsere Stadt Teil dieses besonderen Anlasses ist. Denn schließlich stehen die Veteraninnen und Veteranen sinnbildlich für das, was Dienst an der Gemeinschaft bedeutet“. Dies nahm Oberst Olaf Tuneke, Chef der Artillerieschule Idar-Oberstein, auf: „Dienst in der Bundeswehr ist mehr als ein Beruf. Es ist ein Dienst an der Gesellschaft, oft unter großer persönlicher Belastung, mit einem hohen Maß an Verantwortung – nicht selten auch unter Einsatz von Leib und Leben.“ Schließlich starben und fielen im Einsatz seit Bestehen der Bundeswehr mehr als 3500 Soldaten und Soldatinnen.

Im April 2024 beschloss der Bundestag, dass fortan der 15. Juni eines jeden Jahres zur Würdigung des Einsatzes und des Dienstes der aktiven und ehemaligen Soldaten zum Nationalen Veteranentag erklärt wird. Frühauf betonte in seiner Rede, dass seit Jahrzehnten eine enge und vertrauenswürdige Verbundenheit als gelebte Partnerschaft zwischen der Bundeswehr und der Stadt Idar-Oberstein existiere.

Der Musikverein 1861 Idar-Oberstein unter der Leitung von Anne Kröninger umrahmte das Bürgerfest der Artillerieschule und der Stadt.
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Eine Partnerschaft, die nach Auffassung von Bürgermeister Friedrich Marx hoffentlich in Zukunft noch weiter ausgebaut wird. Schließlich stehe die Straßburg-Kaserne seit Jahren leer und könnte schnell wieder hergerichtet werden, um beispielsweise Platz zu schaffen für die geplante Aufrüstung auf insgesamt zehn Panzer- und Panzergrenadierdivisionen. „Wir müssen immer wieder daran erinnern, was für ein Potenzial wir hier haben“, sagte Marx.

Die Hoffnung liegt dabei auch auf Julia Klöckner, der Präsidentin des Deutschen Bundestages. Die sprach per Videobotschaft zu den Besuchern des Veteranentags in Idar und betonte, dass „wir eine moderne und wirkkräftige Armee brauchen in diesen Zeiten. Deutschland muss wieder verteidigungsfähig werden.“

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