Neu angesteckt mit dem Coronavirus haben sich zehn Personen – sieben aus der VG Herrstein-Rhaunen (zwei Frauen von 35 und 58 Jahren, vier Jungen von 2, 11, 13 und 15 Jahren sowie ein 37-jähriger Mann), aus Idar-Oberstein eine 62-jährige Frau und ein 63-jähriger Mann sowie aus der Verbandsgemeinde Birkenfeld ein 26-jähriger Mann.
Das Klinikum Idar-Oberstein versorgt zurzeit 24 Covid-19-Patienten (davon zwei auf Intensivstation) und drei Verdachtsfälle stationär. Das Elisabeth-Krankenhaus Birkenfeld behandelt drei Verdachtsfälle auf der Isolierstation. In „häuslicher Absonderung“ befinden sich neben den 279 aktuell Infizierten rund 500 Kreiseinwohner. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug laut Landesuntersuchungsamt (LUA) am Donnerstag, 14 Uhr, vorbehaltlich nachträglicher Korrekturen 70,4 (landesweit: 52,5).
Derweil hat die Kreisverwaltung mitgeteilt, dass die für den Kreis Birkenfeld verhängte Allgemeinverfügung angesichts gesunkener Inzidenzzahlen in der Nacht zum Montag ausläuft. Zur Kritik insbesondere an der nächtlichen Ausgangssperre merkt Landrat Matthias Schneider an: „Bei jeder Reglementierung in der Corona-Pandemie gibt es viele Bürger, die sie für ineffektiv halten, aber auch viele, denen sie nicht weit genug geht. Der Kreis Birkenfeld besteht nicht nur aus ländlichen Gemeinden, sondern umfasst auch die große kreisangehörige Stadt Idar-Oberstein: Gerade dort wurden häufig nächtliche Überschreitungen gemeldet.“ Viele Einwohner, die nachts nicht vor die Tür gehen, treffe die Einschränkung ohnehin nicht. Nicht zu unterschätzen sei aber die psychologische Wirkung, „dass wir unsere Kontakte in allen Lebensbereichen minimieren müssen, um die Pandemie einzudämmen“.