Erlebnistag in der Dienststelle in Baumholder kommt an - Heranwachsende informieren sich über die Arbeit der Beamten
Erlebnistag bei PI Baumholder: Spannende Einblicke in den Alltag der Polizei
Beim Erlebnistag der PI Baumholder durften die jungen Besucher auch die Einsatzkleidung der Polizei anprobieren und sich über den Arbeitsalltag auf der Dienststelle aber auch Aufgaben anderer Abteilungen informieren. Foto: Benjamin Werle
Benjamin Werle

Baumholder. Wie sieht der Dienstalltag bei der Polizei aus? Welche Voraussetzungen für den Beruf eines Polizisten mitzubringen sind und welche Karrierechancen es gibt, konnten Interessierte bei einem Erlebnistag bei der Polizeiinspektion (PI) Baumholder erfahren.

Lesezeit 2 Minuten

Zehn Jugendliche und junge Erwachsene nutzten die Möglichkeit, um mit den Beamten ins Gespräch zu kommen, Fragen zu den Aufgaben und Anforderungen zu stellen und sich auf der Dienststelle umzusehen.

Straftaten aufklären und Verbrechern das Handwerk legen – das sind zwei der wohl gängigsten Vorstellungen vom Polizeiberuf. Dass aber noch einiges mehr dazugehört, erläuterten die Hauptkommissare Katrin Scheer und Rouven Hebel von der PI Baumholder den jungen Besuchern beim Erlebnistag. Das Angebot – ein erster Durchgang fand im September statt – ist eine Initiative des Polizeipräsidiums Trier zur Nachwuchsgewinnung. Denn die Bewerberzahlen bei der Polizei sind seit einigen Jahren rückläufig, teilten die beiden Beamten mit, die gleichzeitig als Einstellungsberater tätig sind.

Steigende Anforderungen, immer weniger Bewerber

Die Anforderungen an den Polizeiberuf sind gewachsen: „Es ist nach wie vor ein spannender und abwechslungsreicher Beruf, der aber auch ein gewisses Gefahrenpotenzial birgt“, erläuterte Hebel, Hebel ist seit 27 Jahren Polizist und das immer noch gern, wie er betonte. Wie die Polizei aufgebaut ist und wer welche Aufgaben hat, erfuhren die Gäste nach der Begrüßung zunächst in einem Überblick. So ist beispielsweise die Schutzpolizei, zu der auch die PI in Baumholder gehört, neben dem Streifen- und Revierdienst auch für die Verkehrsüberwachung und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zuständig. Vielseitig sind die Karrieremöglichkeiten bei der Polizei, informierte Hebel.

Der Beruf biete viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Mit Abitur oder Fachabitur steht nach einem erfolgreichen Bewerbungs- und Auswahlverfahren der Weg zur Hochschule der Polizei am Flughafen Hahn offen. Aber auch mit Mittlerer Reife ist ein Einstieg etwa über den Besuch der Berufsfachschule in Bad Kreuznach möglich, fuhr der Hauptkommissar fort. Die Polizei hat aber auch tierische Unterstützer. Ein Beamter der Hundestaffel aus Trier stellte dazu seinen Vierbeiner vor. Die feine Nase der Tiere kommt etwa bei der Suche von vermissten Personen oder nach Rauschgift zum Einsatz.

Berufseinstieg und viele unterschiedliche Aufgabenfelder

Welche Gefahren der Drogenkonsum mit sich bringt, erörterte Christian Schübelin von der Kriminalpolizei Idar-Oberstein den Anwesenden. Auch wurden die Räume im Dienstgebäude, darunter die Wache und die Gewahrsamszellen, Einsatzmittel und das Polizeiauto vorgestellt.

Bestätigt in seinem Berufswunsch, Polizist zu werden, sah sich am Ende der Veranstaltung der 16-jährige Luca aus Baumholder. „Das waren viele nützliche Informationen“, sagte der Jugendliche im Gespräch mit NZ. Von „spannenden Einblicken“ berichtete die 15-jährige Finja, die zurzeit die zehnte Klasse besucht. Wie die meisten Gäste beim Erlebnistag kann auch sie sich einen künftigen Berufsweg bei der Polizei gut vorstellen. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Hebel und Scheer aus. „Wir haben viele gute Rückmeldungen erhalten“, sagten die Einstellungsberater, die eine Wiederholung ankündigten.

Von Benjamin Werle

Top-News aus der Region