Statt 138 Euro im Jahr werden für Wasserzähler mit einer Abnahme von bis zu fünf Kubikmetern künftig 162 Euro fällig. Für die größten Zähler dann 245 Euro. Zudem wird der Arbeitspreis um 2 Cent auf 2,70 Euro angehoben.
Alfs äußert sich kritisch
Eine Entscheidung, die Alfs als unsozial kritisierte. Die Ratsfrau beklagte, dass eine Erhöhung um 18 Prozent unabhängig des vom Verbrauch zu entrichtenden Grundpreises vor allem jene treffe, die sowieso wenig haben.
Sie appellierte an die Verwaltung und ihre Ratskollegen stattdessen die Fixkosten – die sich wiederum vor allem durch die Personalkosten und den Bezugspreis beim Wasserzweckverband errechnen – zu senken. Bachmann erläuterte, dass die VG für den Trinkwasserbezug gegenüber den Ansätzen in 2021 schon jetzt 115.000 Euro mehr zahlen müsse. Bürgermeister Bernd Alsfasser unterstrich, dass man an den Personalkosten nicht sparen könne, und Werkleiter Christoph Donie entgegnete auf Alfs Vorschlag, dass man die Technik zum Pumpen des Wassers sowie der Aufbereitung nicht abschalten könne.
So vertrat die Ratsmehrheit wie auch schon im Ausschuss die Ansicht, dass es sich um eine vertretbare Erhöhung handele. „Wir sollten als Wirtschaftsbetrieb ehrlich sein, und müssen die Kosten die uns entstehen weitergeben“, betonte Donie. Andreas Pees (SPD) bekräftigte Alsfasser und Donies Bewertung. Er fand aber auch, sobald die Steinbachtalsperre in Betrieb gehe, solle man neu rechnen und, sofern die Bezugskosten sinken, dies auch an die Verbraucher weiterzugeben.
Maßnahmen in Baumholder, Ruschberg und Berglangenbach
Neben den Investitionen in den Aufbau der Trinkwasserversorgung für die US-Streitkräfte, die 1,2 Millionen Euro kosten, investieren die Werke 2023 in Ausbaumaßnahmen in Baumholder, Ruschberg und Berglangenbach rund 275.000 Euro.
Ebenfalls dem Vorschlag des Werksausschusses folgte der Rat, die Schmutzwassergebühren und den wiederkehrenden Beitrag für das Oberflächenwasser unverändert zu lassen. Im Betriebszweig Abwasserbeseitigung investieren die Werke 2,5 Millionen Euro, wovon 1,7 Millionen auf die US-Liegenschaft entfallen. Weitere 390.000 Euro werden in die Ortsnetze in Heimbach, Fohren-Linden, Berschweiler, Berglangenbach, Frauenberg, Reichenbach, Baumholder und Ruschberg investiert. Zudem sollen auf den Kläranlagen in Baumholder und Fohren-Linden Fotovoltaikanlagen gebaut werden, um den Stromverbrauch zu minimieren.