Nahe-Zeitung
Eltern machten aber auch ihrem Frust Luft

Hoppstädten-Weiersbach - Ohne konkretes Ergebnis endete eine vom CDU-Ortsverband initiierte Diskussionsveranstaltung über die Bussituation in der Kindertagesstätte Neubrücke. Mehr als 50 Interessierte - meist betroffene Eltern - hatten sich im Nebenraum der Cafeteria im Gemeindezentrum eingefunden und machten eine Stunde lang ihrem Frust über die Ungleichbehandlung des gemeindeeigenen Kindergartenbusses Luft, lobten den im weiten Umkreis einzigartigen kommunalen Service, kritisierten aber auch mehr oder weniger offen die Arbeit des Betreuungspersonals und das pädagogische Konzept.

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Hoppstädten-Weiersbach – Ohne konkretes Ergebnis endete eine vom CDU-Ortsverband initiierte Diskussionsveranstaltung über die Bussituation in der Kindertagesstätte Neubrücke. Mehr als 50 Interessierte – meist betroffene Eltern – hatten sich im Nebenraum der Cafeteria im Gemeindezentrum eingefunden und machten eine Stunde lang ihrem Frust über die Ungleichbehandlung des gemeindeeigenen Kindergartenbusses Luft, lobten den im weiten Umkreis einzigartigen kommunalen Service, kritisierten aber auch mehr oder weniger offen die Arbeit des Betreuungspersonals und das pädagogische Konzept.

Mit der Begründung, es gehe zu viel Zeit für die pädagogische Betreuung verloren, weigern sich die Erzieherinnen, die mit Gemeindebus ankommenden Kinder am Fahrzeug abzuholen und ins Haus zu geleiten, schilderte Ortsbürgermeister Welf Fiedler den aktuellen Stand und garniert dies mit Statistik (derzeit werden in Neubrücke 91 Kinder von 19 Erzieherinnen betreut) und Rechtsprechung – die Aufsichtspflicht des Personals beginnt mit Betreten des Kindergartengelände während der Öffnungszeiten, sagt die Landesunfallkasse)

Auf ein bauliches Problem wies Ortsbeigeordneter Edmund Schulz hin: Weil der Haupteingang der früheren US-Grundschule von der Fachhochschule und einem Software-Unternehmen benutzt wird, die Räume im Gebäude angemietet haben, wurde die Kindergartenpforte verlegt. Für die Kleinen bedeutet dies 110 zusätzliche Meter Weg bei Wind und Wetter, Regen und Schnee.

Dass der Kindergartenbus seine Berechtigung hat, bestätigt für den Ortsbeigeordneten die schon im Kindergartengesetz geforderte Vereinbarkeit von Kind und Beruf. Ohne „Gitti“, die die Kinder im Elternhaus abholt und wieder abliefert, gehe es nicht – gesteht eine der Mütter.

Vermisst werden am Podium VG-Bürgermeister oder Mitarbeiter seiner Verwaltung: Sie waren nicht offiziell eingeladen, räumt Jörg Schunath, Vorsitzender des veranstaltenden CDU-Ortsverbands , ein. „Wir wollten zunächst die Meinung der Eltern hören, um damit in die politische Diskussion zu gehen.“ Dass viele Eltern über teils ganz unterschiedliche Dinge unzufrieden sind, wurde aber deutlich. Und hat vielleicht weitere Gesprächsrunden zum Anlass. Ein bereits länger vereinbartes, offizielles Gespräch zum Thema „Gittibus“ soll morgen stattfinden.

Von unserem Redakteur

Klaus-Peter Müller

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