Kunst Helga Maul zeigt Arbeiten in Hattgenstein
Elfen, weise Frauen und blaue Deiwel: Zauberwelten aus Ton in der Galerie am Waldrand

Die Arbeiten von Helga Maul (rechts auf dem Foto, unten links) reichen von konkret bis abstrakt. Viel Bewunderung fanden die beiden blauen Deiwel (rechtes Foto), über die Kunstvereinsvorsitzende Elisabeth Jost und Susanne Munz (1. und 2. von rechts) lebhaft diskutierten.

Jörg Staiber

Hattgenstein. Vor zwei Monaten erlebte die Galerie im Zauberwaldhaus am Aussichtsturm in Hattgenstein ihre Premiere mit einer Ausstellung der Leiseler Künstlerin Bärbel Busch, nun sind die „Zauberwelten“ mit Tonskulpturen von Helga Maul eröffnet worden.

Die Künstlerin, die seit 2016 in ihrem einem eigenen Atelier Tonschmiede kreativ tätig ist, zeigt noch bis zum 12. Juli in Hattgenstein 31 Arbeiten, die bis auf zwei Bronzestatuen ausschließlich aus gebranntem Ton gefertigt sind.

Das thematische Spektrum von Helga Maul ist weit, es reicht von realistischen Abbildungen über verschiedene Abstraktionsgrade bis hin zu abstrakten Arbeiten. Einige der Skulpturen sind weiß oder erdfarben, aber häufig nutzt sie auch interessante Farbeffekte, die sie erreicht, indem sie die Objekte nach dem Brand mit Acrylfarben koloriert.

Ein häufiges Motiv sind Frauenfiguren, oft mit mythischem Hintergrund wie etwa bei gleich sechs verschiedenen Elfen oder der „weisen Frau“. Auch Zauberer sind ein mehrfaches Motiv. Abstrakte Objekte befassen sich mit Schwingungen oder arbeiten mit weichen Rundungen und ineinander verschlungenen oder geschichteten Elementen. Auffallend ist dabei der geschickte Umgang mit fließenden Bewegungen, in ihrer Leichtigkeit bisweilen am Rand dessen, was mit Ton ohne weitere Hilfsmaterialien machbar ist.

„Nach den grafischen Arbeiten von Bärbel Busch haben wir nun die dritte Dimension erobert“, erklärte Ortsbürgermeister Udo Laube bei der Eröffnung. Susanne Munz, Sachbearbeiterin für Kultur und Presse bei der VG Birkenfeld, erklärte, dass von Wanderern die Galerie direkt am Wanderparkplatz vielfach als zusätzliches Angebot wahrgenommen werde und dass das Motiv „Zauberwelten“ sehr gut in die Einsamkeit des Waldes hineinpasse. Für die musikalischen Umrahmung der gut besuchten Vernissage sorgte Jürgen Eifler aus Eisen auf seinem Akkordeon.

Die Ausstellung kann zwischen Montag und Freitag von 11 bis 15 Uhr besichtigt werden.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

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