Prunksitzung in Leisel
Eine Safari in die wilde Region von Tanz und Humor
Manuela und Marcel Klos (links) sorgten als Kalle und Ottl für ein prustendes Publikum.
Reiner Drumm. RD

Von Safarifieber bis zu den Klassikern der 80er gab es bei der Prunksitzung der Vereinsgemeinschaft Leisel viel Neues zu feiern. So startete die Gemeinde in die fünfte Jahreszeit.

Die Vereinsgemeinschaft Leisel hatte am Samstag zu ihrer diesjährigen Prunksitzung in die Vereinshalle eingeladen. Dabei zog der Start der närrischen Zeit in Leisel viele Besucher an. Die Vereinshalle sei restlos ausverkauft gewesen, wie die Vereinsgemeinschaft mitteilt. Kein Wunder, konnten die Leiseler doch viel Neues bieten. So wurde es nach den traditionellen vier Jahren Zeit für ein neues Bühnenbild mit dem Motto Safari, das von Markus Klein gebaut und von Ursula Conrad gezeichnet wurde – mit viel Sand, Flecken von Grün und süßen Nilpferden und Krokodilen ein optisches Highlight. Das Programm startete um 19.11 Uhr mit dem Einmarsch des Elferrats. Auch hier gab es eine Neuerung: Mit Britta Hettrich hat der Leiseler Elferrat erstmals ein weibliches Mitglied.

Tanz, Klamauk und Frauenfahrten

Neu waren auch die Kostüme der kleinen Garde mit dem Namen Tanzmäuse, die der Vereinsgemeinschaft zufolge durch viele Spenden aus dem Publikum und umliegenden Dörfern finanziert wurden. Offensichtlich verliehen die neuen Kostüme Schwung, die Nachwuchstänzerinnen verzauberten das Publikum mit ihrem Auftritt und bedankten sich zum Abschluss herzlich für die Unterstützung. Doch damit nicht genug, natürlich verlangte das Publikum nach einer Zugabe – ein Wunsch, den die Tanzmäuse nur zu gern erfüllten. Für musikalische Auflockerung im vollen Programm der Vereinsgemeinschaft sorgte der Alleinunterhalter Kurt Wild aus Idar-Oberstein vor und während der Veranstaltung.

Die Tanzmäuse traten in ihren neuen Kostümen auf.
Reiner Drumm. RD

Büttenreden gehören zum Karneval wie die Kostüme oder das Prinzenpaar. So sind auch Manuela und Marcel Klos als Kalle und Ottl mit ihren Büttenreden seit Jahren ein vom Publikum sehnsüchtig erwarteter Bestandteil der Leiseler Fastnacht. In diesem Jahr nahmen sie vor allem sich selbst, aber auch viele andere aufs Korn – Klamauk, wie er im Buche steht.

Die große Garde aus Leisel hat mit Julia Schneider eine neue Trainerin.
Reiner Drumm. RD

Auch Hiltrud Becker sorgte in ihrer Büttenrede als Frau auf Frauenfahrt für so manchen Lacher. Doch Stopp: Was ist das eigentlich, eine Frauenfahrt? Laut Becker, wenn viele Frauen gemeinsam einen Wellnesstrip machen, der viele Klischees mit sich bringt.

Nachdem die Lachmuskeln der Gäste derart strapaziert worden waren, war es Zeit für den Auftritt der großen Garde unter ihrer neuen Trainerin Julia Schneider. Die hatte ihren Job in den vergangenen Monaten so gut gemacht, dass auch hier das Publikum lautstark und erfolgreich nach einer Zugabe verlangte.

Michael Jackson kommt nach Leisel

Einen Sketch direkt aus dem Leben präsentierten Jutta und Marius Müller. Denn wen der Sohn Marius mit dem Auto der Mutter Jutta in die Disco will, kann das manchmal zum Abenteuer werden.

Nach einer kurzen Pause überzeugte die Leiseler Kläppergarde unter der Leitung von Georg Allnoch und Jörg Rafelt mit ihrem Klassiker „Die Glocken von Rom“, bei dem Philip Schmitt als Heike Schäfer glänzte. Der Altersschnitt sei bei der Kläppergare „glücklicherweise sehr gesunken“, sodass es für das Publikum „ansehnlich blieb“, wie die Verantwortlichen der Vereinsgemeinschaft scherzhaft verlauten lassen. Im modernen Teil des Männerballettauftritts versetzte Sebastian Weigelt als Michael Jackson das Publikum mit seinem Moonwalk zurück in die 80er. Einen weiteren Tanzauftritt lieferten die Gäste Tiny Steps aus Oberbrombach ab.

Crocodile Daisy, ebenfalls dargestellt von Jutta Müller, hatte Geschichten von der Großwildjagd im Gepäck. Pikant wurde es bei den zwei Oberdörflern, Thomas Molitor und Leiseler Bürgermeister Rene Dietrich, die Leisel und die umliegenden Dörfer aufs Korn nahmen. Bei den Leiseler Dorfneuigkeiten vom Elferratsvorsitzenden Harald Dietrich wurde so manches Geheimnis auf den Tisch gepackt. Zum Beispiel, wie ein Leiseler auf dem Heimweg zu Fuß von einem Schwollener Discoabend aus Versehen in Hattgenstein landete.

Das große Finale gestaltete die Tanzgruppe Forever Young aus Leisel. Doch Schluss war noch lange nicht: Unter musikalischer Begleitung von Kurt Wild feierten die Besucher bis in die frühen Morgenstunden die fünfte Jahreszeit.

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