„Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass jetzt im Übergangsbereich zur Markthalle noch Renovierungen durchgeführt werden müssen“, berichtet Bürgermeister Kurt Jenet im Gespräch mit der NZ. „Des Weiteren steht die Fertigstellung der Außenanlage zum Spielplatz hin an. Dort müssen die Verbundsteine noch gelegt werden, auch der Eingangsbereich wird mit Terrassenplatten ausgelegt.“ Wer den Rat und die Helfer unterstützen wolle, sei willkommen, die Abstandsregeln würden eingehalten. Ein Arbeitseinsatz fand bereits am Samstag statt, weitere Termine sind der 19. und 26. Juni sowie der 3., 10., 17., 24. und 31. Juli. Treffpunkt ist immer um 9.30 Uhr an der Markthalle.
Doch auch bis dato wurde schon viel in Eigenleistung vollbracht. Der Bürgermeister lobt ausdrücklich die bisherige Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer. Es seien nie weniger als zehn Leute da gewesen, manchmal sogar bis zu 30. Um die Baustelle vorzubereiten, wurden beispielsweise gemeinsam die Garagen mit den Werkzeugen der Gemeinde demontiert, Transport- und Schlepparbeiten verrichtet.
Die Bauarbeiten hatten sich dann wegen der Pandemie etwas in die Länge gezogen. Ursprünglich rechnete die Gemeinde mit einem früheren Abschluss. Auch musste die eine oder andere Hürde genommen werden. Bei starken Regenfällen im vorigen Jahr kamen etwa große Pumpen zum Einsatz, um die Baustelle trockenzulegen. Aber jetzt befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden. Der Bürgersaal wird Platz für bis zu 120 Leute bieten. Nach der Schließung der letzten Gaststätte im Ort wird der Anbau als Versammlungsstätte dringend benötigt. Dort sollen künftig private und öffentliche Feierlichkeiten, Vereinstreffen und Feste wie die Fastnacht stattfinden.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 590.000 Euro wurde ursprünglich für das Projekt kalkuliert. Die Kommune rechnete mit einem Eigenanteil von circa 350.000 Euro. Diese Summe hat sich laut Jenet nur geringfügig erhöht. Man geht derzeit von Mehrkosten in Höhe von rund 20.000 Euro aus, im August wisse man mehr. Der Restbetrag, etwa 240.000 Euro, fließt als Fördermittel aus dem Landesinvestitionsstock.
Um den Eigenanteil zu finanzieren, hat die Gemeinde beschlossen, das Dorfgemeinschaftshaus zu veräußern (die NZ berichtete). Die Immobilie, die 1906 als Dorfschule erbaut und später umfunktioniert wurde, wird von der Gemeinde nicht mehr benötigt. In dieser Angelegenheit habe sich allerdings noch nichts entwickelt, berichtet Kurt Jenet.