Neuer Stadtförster im Dienst
Ein Sauerländer im Hunsrück
Der neue Stadtförster Christian Sanders mit seinem Kleinen Münsterländer "Findus"
Thomas Brodbeck

Als Förster hat man derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen: Klimaveränderung, Trockenheit, Waldumbau, Verkehrssicherung. In Idar-Oberstein kommt noch die Steilheit vieler Lagen im Stadtwald hinzu.

Auch wenn es Zufall war: Christian Sanders, dem neuen Stadtförster von Idar-Oberstein, gefällt es im Hunsrück. Denn die Stadt hatte gerade eine Stelle ausgeschrieben als Ersatz für den Förster Martin Döscher, der sich in Zukunft um Naturschutz-Wälder in Rheinland-Pfalz kümmern wird. Für dessen Nachfolge bewarb sich der aus Arnsberg im Sauerland stammende Christian Sanders.

Zuvor arbeitete er in einem Sägewerk in Baden-Württemberg. Nach einer einjährigen Zusatzausbildung, ähnlich dem Referendariat im Lehrerberuf, suchte er nun ein passendes eigenes Revier. Und es passte in Idar-Oberstein, wo er im Herbst vergangenen Jahres seine neue Stelle antrat. Hier gibt es genügend Herausforderungen. Die Verkehrssicherung ist ein wichtiges Thema, schließlich ist die Stadt eng verwoben mit den umliegenden Wäldern.

Dazu kommt, dass auch die Klimakrise das Problem weiter verschärft: Die Bäume finden in den trockenen Böden immer weniger Halt. Und sollten sie gar absterben, müssen sie schnellstmöglich entfernt werden, bevor lose Äste und Zweige auf die Fahrbahn stürzen. „Aber auch insgesamt müssen die umliegenden Wälder auf die Klimakrise mit der zunehmenden Trockenheit gerüstet werden“, weiß der 33-Jährige.

Keine einfache Aufgabe, denn der Untergrund ist häufig steinig mit wenig Humusauflage, sodass die Bäume kaum Halt finden. Zudem sei es unter diesen Voraussetzungen schwierig, in dem steilen Gelände neue Setzlinge auszubringen. Doch trotz der Herausforderungen, trotz der Probleme hat sich der neue Stadtförster bislang gut eingearbeitet. Und er freut sich auf die weitere enge Zusammenarbeit mit der Stadt, den Waldbesitzern und der Bevölkerung.

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