Baumholder – Bei dem Versuch, möglichst viele Ortsgemeinden mit schnellen Datenleitungen zukunftsfähig zu machen, ist die Verbandsgemeinde Baumholder in den vergangenen Jahren zwar ein gutes Stück vorangekommen, die Bemühungen könnten allerdings ins Stocken geraten, sollte der Fördertopf tatsächlich nicht wieder aufgefüllt werden. Grundlage für den relativ zügigen Anschluss der Ortschaften der VG Baumholder wurde durch die Verlegung von Leerrohren von der Autobahn Freisen über Berschweiler und Fohren-Linden, nach Baumholder geschaffen. Das hat eine enorme Kostenersparnis gebracht. Über diese Trasse konnten Berschweiler (52 000 Euro Investition), Fohren-Linden (80 000 Euro) und Mettweiler (65 000 Euro) angeschlossen werden. Eckersweiler (56 000 Euro) soll in Kürze folgen. In diesen Fällen mussten nur von den Anknüpfungspunkten bis zu den vereinbarten Standorten der Kabelverzweiger Rohre gelegt werden. Ans DSL angeschlossen ist auch Rohrbach seit Januar (46 000 Euro) dieses Jahres, Rückweiler hat sich auf Kosten der Inexio die Breitbandversorgung gesichert. Als günstig erwiesen hat sich für die VG die Zusammenarbeit mit der OIE, denn es bot sich an, die Leerrohre für die Breitbandverkabelung zusammen mit dem Stromkabel zu verlegen. „Hier konnten wir etliche Synergieeffekte nutzen und letztlich die Kosten im Rahmenhalten“, erläutert VG-Bürgermeister Peter Lang.
Zwei Gemeinden, von denen in der Verwaltung auch immer wieder Fragen eingehen, wann es denn mit dem schnellen Internet endlich soweit sei, sind Frauenberg und Ruschberg. Dort sind noch keine Anträge gestellt. Sollten die Engpässe im Fördertopf nicht beseitigt werden, könnte sich die Verwirklichung in Frauenberg und Ruschberg in die Länge ziehen. Rund 75 000 Euro wird wahrscheinlich der Anschluss von Frauenberg kosten, schätze Christoph Donie von der VG-Verwaltung auf Nachfrage. Vorausgesetzt allerdings, die entlang der Landesstraße verlaufenden Leerrohre der US-Armee sind nutzbar und eine Verbindung könnte an die geplante Trasse in Reichenbach anschließen. Die Rohre, einst für die inzwischen aufgegebene Straßburgkaserne gelegt, werden heute nicht mehr genutzt. Die Verhandlungen mit den US-Dienststellen laufen allerdings noch. Vorsorglich stellt die VG einen vorläufigen Förderantrag bei der ADD.
In Ruschberg werden im Rahmen der Verlegung von Abwasser- und Wasserleitungen seitens der Verbandsgemeindewerke schon jetzt auch Breitbandkabel mitverlegt, so dass Kosten gespart werden und die Möglichkeit besteht, Ruschberg so schnell wie möglich ans schnelle Internet anzuschließen. Das Kostenvolumen von rund 250 000 Euro wäre hier jedoch sehr hoch, erläutert Donie, denn in der Ortslage seien sehr viele Leitungen zu verlegen. Ohne Zuschüsse wäre das für die Verbandsgemeinde nicht zu schaffen.
In Baumholder sind die Netze gut, im Sommer 2010 ist Hahnweiler ans Netz gegangen, in Heimbach, Berglangenbach und Leitzweiler gab es noch keine Beschwerden über eine mangelnde Leistungsfähigkeit der Verbindungen, so Donie. Sollten Leitzweiler und Heimbach angeschlossen werden wollen, käme das allerdings sehr teuer, da die Orte weit entfernt von den Knotenpunkten liegen. Auch hier könnte die Verbandsgemeinde ohne die Zuschüsse nicht tätig werden.
.Reichenbach wird zusammen mit Orten der Verbandsgemeinde Birkenfels mir DSL erschlossen. Von Kronweiler über die Mülldeponie nach Reichenbach verläuft die Trasse. Die Ausführungsarbeiten in Birkenfeld haben Anfang August begonnen. Die Anträge hierfür sind gestellt, so Donie. gav