Förderprogramm Leitzweiler ist als Schwerpunktgemeinde anerkannt worden
Dorferneuerung: Leitzweiler erhält Energieschub

Hocherfreut war Ortsbürgermeister Andreas Werle, der im Beisein von VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser die Anerkennungsurkunde von Innenminister Roger Lewentz entgegennehmen durfte. Ebenfalls auf dem Foto sind die Beigeordneten Mario Ley (Gemeinde) und Klaus Beck (Kreis).

Bildschoen13

Leitzweiler. Neuer Anlauf, neues Glück – und siehe da: Es hat doch noch geklappt. Die Gemeinde Leitzweiler ist im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2018 vom Land Rheinland-Pfalz zur Schwerpunktgemeinde ernannt worden. Nachdem der Antrag 2017 noch abgelehnt worden war, durfte Bürgermeister Andreas Werle dieser Tage in Mainz aus den Händen von Innenminister Roger Lewentz die Anerkennungsurkunde entgegennehmen. Damit kann die Kommune bei Projekten, die in den kommenden acht Jahren umgesetzt werden, auf einen Zuschuss von bis zu 65 Prozent hoffen.

Rund 18,7 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Davon profitieren die 137 Schwerpunktgemeinden. Neu dazugekommen sind 29 Stück, eine von ihnen ist Leitzweiler.

„Die Freude war schon groß“, erzählt Andreas Werle auf NZ-Nachfrage. „Vor allem wegen der hohen Förderung.“ Diese erhält man als Schwerpunktgemeinde vom Land für öffentliche oder private Maßnahmen, die sich positiv auf die Dorfentwicklung auswirken. Um eine Liste mit möglichen Projekten zu erstellen, schreibt das Programm eine Dorfmoderation vor – auch darüber freut sich der Ortschef. „Die Bürger sollen sich mit ihren Ideen aktiv einbringen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.“

Unabhängig davon hat die Kommune schon die ein oder andere Maßnahme auf ihrem Wunschzettel. Ganz oben steht die notwendige Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses, die man eigentlich schon 2017 angehen wollte. Weil es damals mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde aber nicht geklappt hatte, habe man sich dazu entschlossen, noch ein Jahr zu warten, erklärt Werle. „Wir hätten uns zwar auch an den Investitionsstock wenden können, aber da unsere Haushaltslage noch relativ gut ist, wären wir auf der Prioritätenliste des Kreises nicht vorn dabei gewesen.“

Das Dorfgemeinschaftshaus, dessen ältester Teil aus den 70er-Jahren stammt, ist vor allem platztechnisch suboptimal. „Es reicht zwar für die meisten Veranstaltungen. Aber wir haben keinen Lagerraum und müssen alles immer hin- und herschleppen“, berichtet der Bürgermeister. Weil das Gebäude letztlich ein Stückwerk ist, dessen Elemente über drei Jahrzehnte hinweg entstanden sind, haben sich an manchen Stellen schon Risse gebildet. „Auf noch einen Erweiterungsbau will ich deshalb auf alle Fälle verzichten“, betont Andreas Werle.

Daher stellt er die Frage in den Raum, ob nicht ein kompletter Neubau die sinnvollste Lösung wäre. „Man könnte ein zeitgemäßes Dorfgemeinschaftshaus bauen und dadurch Kosten in der Unterhaltung einsparen“ meint er. Über die verschiedenen Möglichkeiten müsse aber im Zuge der Dorfmoderation im Detail diskutiert werden.

Abgesehen von dem Gebäude selbst hat der Bürgermeister auch das komplette Umfeld im Blick. „Wir haben einen leeren Platz und eine unbebaute Wiese“, sagt er. „Daraus könnten wir ein Dorfzentrum machen, einen Treffpunkt für die Einwohner.“ Als Elemente könnte er sich eine Grillhütte und einen Mehrgenerationenplatz vorstellen. „Ich persönlich halte das für sinnvoll. Aber die Bürger müssen entscheiden, ob es ihnen wichtig ist.“ Neben diesen öffentlichen Projekten können im Zuge der Dorferneuerung auch private Vorhaben gefördert werden.

Der weitere Fahrplan für die Kommune sieht nun vor, eine Ausschreibung zu veranlassen, um ein Planungsbüro als geeigneten Partner zu finden. Mit der Dorfmoderation könne es dann möglicherweise im Sommer losgehen – das hofft Andreas Werle. Wie lange es dauert, bis die ersten Projekte angegangen werden, muss sich zeigen. Den Status der Schwerpunktgemeinde hat Leitzweiler jedenfalls für acht Jahre sicher.

Von unserem Redakteur Peter Bleyer

Top-News aus der Region