„An erster Stelle stehen meine zwei Töchter, mein Mann und unser Hund. Zudem singe ich gern und mag es, im Wald zu spazieren. In der dunklen Jahreszeit kuschele ich mich auch gern vor den Kamin und lese ein gutes Buch.“
Schon als Kind habe sie mit ihren Eltern nach Wahlen die Hochrechnungen verfolgt. Später im Idar-Obersteiner Göttenbach-Gymnasium hielt sie im Sozialkundeunterricht ein Referat über das grüne Wahlprogramm zur Bundestagswahl 1998: „Das war sicher der erste intensivere Einblick in die aktuelle Politik. Von da an habe ich mit großem Interesse die Politik der Grünen verfolgt. Später in meiner Berufsausbildung zur Verwaltungsfachangestellten wurde mir ganz deutlich bewusst, dass die Politik vor Ort in den Kommunen den Alltag der Menschen positiv beeinflussen kann und muss. Außerdem ist es in unserer Demokratie möglich, dass jeder Bürger sich in die Gemeinschaft einbringen kann. Daher habe ich mich in dieser Zeit entschieden, in der Kommunalpolitik aktiv zu werden.“
Stillzuhalten, das ist nicht ihre Art: Im November 2015 rief sie zu einer Demo in Birkenfeld gegen die NPD auf, der sehr viele Menschen folgten: „Das hat mich wirklich stolz gemacht, weil unser Landkreis gezeigt hat, dass bei uns kein Platz für Rassismus ist.“ Als berufstätige Mutter zweier Kinder wisse sie, wie schwierig es sein kann, den Alltag zu organisieren: „Dadurch kann ich mich gut in die Probleme der Bürger einfühlen. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass im Parlament dringend Menschen gebraucht werden, die von den Gesetzen, die beschlossen werden, selbst betroffen sind.“Sich einzusetzen, dafür investiert sie freie Zeit: Wayand versieht unter anderem ehrenamtlich den Bibliotheksdienst am Göttenbach-Gymnasium Idar-Oberstein, ist Mitglied der Kreisverkehrswacht, war bis 2016 Hilfsschöffin am Amtsgericht Idar-Oberstein und engagiert sich im Elternausschuss an Kindergarten und Schule. Zudem singt sie im Vollmersbacher Frauenchor Resound. Auch die Reaktivierung des Kammerwoogs in Oberstein liegt ihr sehr am Herzen. Sie war im Frühsommer Mitorganisatorin eines Rockfestivals im idyllischen Gelände.
Wo sollte man auf dieser Welt unbedingt mal gewesen sein? „An einem Ort, an dem man sich geborgen und zu Hause fühlt, das kann überall auf dieser Welt sein. Und jeder Mensch sollte so einen Ort kennen.“ Für Wayand liegt dieser Ort ganz klar im Kreis Birkenfeld. „Ich wünsche mir, dass im Kreis Birkenfeld in zehn Jahren ein Wir-Gefühl entstanden ist. Das bedeutet, dass wir unseren Landkreis nicht selber schlechter machen, als er ist, uns auf unsere Stärken besinnen und hieraus auch Kraft zur Weiterentwicklung schöpfen, durch zum Beispiel naturnahen Tourismus. Heimat ist für mich eine Mischung aus Geborgenheit, Erinnerung und dem Zusammensein mit lieben Menschen.“
Die Grünen-Kandidatin ist ein emotionaler, emphatischer, spontaner Mensch: „Es macht mich wütend, wenn Schwächere ausgebeutet werden. Hass, Neid – das sind Begriffe, die würde ich am liebsten komplett streichen.“
Selbstkritisch gibt sie mit einem Schmunzeln zu: „Ich kann nicht auf Schokolade verzichten. Meine größte Schwäche ist aber wahrscheinlich, dass ich mich manchmal verzettele, weil ich mich schnell ablenken, aber auch inspirieren lasse.“
Mal einen Tag mit jemandem tauschen? Für Wayand kommt das nicht infrage: „Wenn überhaupt: Ich würde gern einen Tag mit einem Fisch an einem schönen Korallenriff im sauberen Meer tauschen.“