Deutschland ist vor Südkorea nach wie vor der größte Markt für Fissler. Aber das wird sich nach Einschätzung des Geschäftsführer in den nächsten Jahren vermutlich ändern. Er geht davon aus, dass der Kochgerätehersteller bald in China am meisten Umsatz macht.
Fissler werde langfristig an den Standorten in der Schmuckstadt und Neubrücke festhalten, unterstreicht Kepka. Das Bewusstsein für besondere Qualität sei bei den Mitarbeitern – weltweit sind es mehr als 700 – tief verwurzelt. „Man spürt, dass sie stolz auf die Produkte sind, die sie herstellen“, unterstreicht der 48-Jährige, der zu Jahresbeginn von der in Nassau ansässigen Leifheit AG zu dem Familienunternehmen nach Idar-Oberstein wechselte. Zuvor war der gebürtige Düsseldorfer unter anderem für Krombacher und Oetker tätig.
Generell sieht sich Fissler in seiner Grundsatz-Philosophie bestätigt, keine Billigprodukte auf den Markt zu werfen, sondern voll auf Qualität zu setzen. Deshalb sucht sich das Unternehmen seine Partner für den Verkauf gezielt aus: „An der Tankstelle oder beim Discounter werden sie die Marke niemals finden“, hatte der Geschäftsführer im Frühjahr auf der Ambiente in Frankfurt betont. Nach der neuen Schnellkochtopf-Generation, der Messerserie und den gusseisernen „Arcana“-Töpfen wird es 2011 keine Produkt-Premiere geben. Dass die Messer in Solingen und die Töpfe in Nordfrankreich produziert wurde, ist für Kepka kein Widerspruch zum Selbstverständnis des Marktführers in Deutschland: Denn auch diese Produkte wurden vor Ort entwickelt, unterstreicht der Manager, der durch seine neue Tätigkeit neben dem Schnellkochtopf auch den Riesling von der Nahe kennen und schätzen gelernt hat.