Mit einem neuen Konzept will der Musikverein das Orchester erhalten und neue Musiker rekrutieren. Spaß und Geselligkeit sollen in Proben und Veranstaltungen im Vordergrund stehen. Unterstützt wird das Orchester von Stefan Kollmann, bekannt durch seine Orchesterarbeit in mehreren Vereinen der Region. Kollmann hat sich bereit erklärt, das Orchester zu dirigieren sowie mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „140 Jahre, das kann nicht das Ende des Musikvereins sein“, sagt er.
Den Anfang machte das Ensemble Amici. Ina Brunk am Klavier, Ute Streiß an Oboe und Englischhorn sowie Alexandra Püttmann an der Klarinette bilden dieses Trio in einer seltenen Besetzung. In der Fischbacher Kirche bekamen die Zuhörer eine Auswahl aus ihrem Programm, das sehr abwechslungsreiche Kompositionen von Barock bis zur heutigen Zeit bot. Von Bach bis Appermont war hier für jeden Geschmack etwas dabei. Die instrumentale Gestaltung war gekonnt, mal solistisch, mal tutti.
Auftritt im neuen Outfit
Weiter ging es vor dem Gemeindehaus mit dem Orchester des Musikvereins. Im neuen Outfit nahmen rund 20 Musiker Platz. Was sie dann unter der Leitung Kollmanns darboten, lässt auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen. Insgesamt konnte man feststellen, dass beim Musikverein Fischbach Qualität und nicht Quantität zählt.
Da es in den 13 gemeinsamen Proben unter dem neuen Dirigat üblich geworden ist, mit einem Choral zu starten, war auch ein solcher zu Beginn zu hören. Bei den anschließenden Stücken war ein breites Spektrum der Blasmusik vorhanden: Balladen, ein kleiner Tango, Soli und Latin. Solistisch hervorzuheben waren Ina Brunk (Trompete), Reinhard Müller (Saxophon), Annika Jost, Willi Brunk, Jörg Schwarze (alle Posaune) und im Konzert für Drums und Band Björn Brunk am Schlagzeug.
Blechbläserquartett der Extraklasse
Über den Tag verteilt konnten die Gäste Gegrilltes und Getränke sowie selbst gemachte Kuchen und Kaffee genießen. Musikalisch jagte den ganzen Tag über ein Highlight das nächste. Am frühen Nachmittag gaben Brass Fo(u)r Fun ein Konzert der Extraklasse. Carina Conzelmann am Euphonium, Dirk König an der Tuba, Dirk Mittelstädt und Armin Renkel an der Trompete bilden das Blechbläserquartett, das seinesgleichen in der Region sucht.
Die vier Akteure brillierten sowohl mit einer Orgelfuge ihres Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach als auch mit modernen Werken wie zum Beispiel „You Raise Me Up“. Der eine oder andere Zuhörer, der das Quartett noch nie gehört hatte, war sprachlos über das breite Spektrum, das in einem Blasinstrument steckt. Allerdings muss man betonen, dass hier auch Könner ihren Instrumenten alles entlockt haben.
Abschluss am Gemeindehaus
Für den musikalischen Abschluss vor dem Gemeindehaus sorgten die Fröhlichen Dorfmusikanten aus Hoppstädten-Weiersbach. Sie sind spezialisiert auf volkstümliche Blasmusik und rundeten somit die Vielfalt der Blasmusik ab. Mit weinigen Instrumentalisten begeisterten auch die Dorfmusikanten das Publikum. Bekannte Polkas und Märsche gaben sie zu Gehör und regten bei einigen Stücken zum Mitklatschen und Mitsingen an.
Fast auf die Minute genau begann beim letzten Stück der erwartete Regen und das Fest, das den ganzen Tag kurzweilig von Anne Kröninger mit informativen Ansagen begleitet wurde, verlagerte sich für einen gemütlichen Abschluss ins Fischbacher Gemeindehaus. Angesichts des erfolgreichen Verlaufs soll die Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholt werden. red