3. Frauenfrühstück in Heimbach
Die Dorfgemeinschaft wird gestärkt
Anett Albrecht, Kathrin Saar und Christina Gutendorf haben nun schon zum dritten Mal ein gemeinsames Frauenfrühstück in Heimbach organisiert und angeboten. Künftig wollen sie die zwanglosen Treffen einmal im Quartal anbieten.
Benjamin Werle

Zum dritten Mal haben Anett Albrecht, Kathrin Saar und Christine Gutendorf zum Frauenfrühstück in die Besenbinderhalle eingeladen. Und die Besucherinnen kamen nicht nur aus Heimbach, sondern auch aus den umliegenden Orten.

Die Besenbinderhalle war gut besucht. Mehr als 100 Frauen kamen nach Heimbach, um an der dritten Auflage des Frauenfrühstücks teilzunehmen. Im Vorjahr setzten Anett Albrecht, Kathrin Saar und Christine Gutendorf die Idee um, ein gemeinsames Angebot für die Frauen im Ort zu schaffen, wo diese sich treffen und zwanglos austauschen können. Wo sie sozusagen einen Vormittag verleben können, ohne sich selbst um alles kümmern zu müssen.

„Als wir noch eine katholische Frauengruppe in Heimbach hatten, gab es immer wieder Veranstaltungen für die Frauen im Ort, aber mit der Umgliederung der Pfarrei und der Zeit hat sich diese aufgelöst“, schildert Albrecht. Doch nachdem diese Angebote stoppten, habe im Dorf auch etwas gefehlt, erklärt die Erste Beigeordnete der Gemeinde. So habe sie sich mit Kathrin Saar und Christina Gutendorf abgesprochen, dass man gemeinsam etwas anbieten wolle, um im Dorf wieder etwas zu bewegen und auch die Gemeinschaft zu stärken. So richteten sie im Vorjahr zwei Treffen zum Frauenfrühstück aus und entschieden, dies auszubauen.

„Wir sind von den Anfragen dieses Mal geradezu überrollt worden.“
Anett Albrecht, Mitorganisatorin des Frauenfrühstücks

„Beim ersten Treffen hatten wir 80 Teilnehmer, und das ist seither gewachsen“, berichtet Albrecht. Allerdings müsse man bei 110 Teilnehmern die Grenze ziehen, da man mit den Ehemännern und einem weiteren befreundeten Paar mehr nicht stemmen könne. „Wir hatten noch zig Anfragen mehr und mussten eine Warteliste machen. Der Bedarf für ein solches Treffen ist auf jeden Fall da“, stellt Albrecht fest. So kamen neben vielen Frauen aus Heimbach auch Gäste aus Ruschberg, Berglangenbach und Baumholder. Sogar Anfragen aus Hoppstädten-Weiersbach verzeichnete Albrecht, musste diese aber aus Kapazitätsgründen auf die Warteliste setzen.

Denn abgesehen von einer Teilnahmegebühr stellen die drei Frauen gemeinsam mit ihren Helfern ansonsten alles selbst. So wird die Halle am Vortag eingeräumt, Tische und Stühle aufgestellt und geschmückt. Dieses Mal war alles auf Ostern ausgerichtet. „Wir versuchen, den Tischschmuck immer an die Jahreszeit und Veranstaltungen anzupassen“, erläutert Anett Albrecht. Schon jetzt überlegen die Frauen, wie das nächste Frauenfrühstück Ende Juni aussehen soll.

„Einige Teilnehmerinnen fragten, ob wir das Frühstück nicht auf die Männer erweitern wollen. In Ruschberg gibt es dies. Aber mehr Besucher bekommen wir nicht gestemmt.“ 
Anett Albrecht, Mitorganisatorin des Frauenfrühstücks

Aber nicht nur beim Tischschmuck, sondern auch bei der Auswahl der Speisen soll es immer etwas Abwechslung geben. „Wir bevorzugen regionale Produkte und machen die Marmelade auch selbst“, sagt die Mitorganisatorin. Neben Wust und Käse gibt es aber auch Smoothies, süße Teilchen oder glutenfreie Lebensmittel. Dazu gab es dieses Mal Bacon und Rühreier. „Den Frauen hat es geschmeckt, und sie haben die Zeit genutzt, sich auszutauschen und kennenzulernen“, erklärt Albrecht. Denn viele haben sich irgendwann durch Beruf oder Familie aus den Augen verloren und genießen es, ihre Freundschaften wieder aufzufrischen.

Doch es handelt sich nicht um ein Kaffeekränzchen für das gesetztere Alter, von 16 bis 92 Jahren reicht die Spanne der Teilnehmerinnen. „Die jüngere Generation genießt den persönlichen Austausch genauso“, hat Albrecht feststellen können. Die Atmosphäre ist entspannt, man kann essen und trinken und sich in Ruhe unterhalten. Und so saßen einige nicht nur schon um 9.30 Uhr an den Tischen, sie verweilten auch bis zur Mittagszeit. Für die drei Heimbacherinnen ist das Frauenfrühstück ein Erfolg und ein Zeichen, dass sich im Dorf etwas bewegt. Der nächste Termin ist schon für Ende Juni vorgesehen und bis zu den Weihnachtsfeiertagen sollen zwei weitere Treffen folgen. „In Heimbach tut sich etwas“, lautet Albrechts Resümee.

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