Nach seiner Sanierung ist er zurück im Ort
Der Schmißberger Dorfbrunnen sprudelt ab Samstag wieder: Nach seiner Sanierung ist er zurück im Ort
Schmißbergs Bürgermeister Rudi Weber (2. von links) sah den Arbeitern dabei zu, wie sie den Dorfbrunnen nach seiner Sanierung wieder an seinem angestammten Platz installierten.
Gerhard Ding

Schmißberg. Der Schmißberger Dorfbrunnen ist zurück in der Heimat. Seit Mittwoch steht er wieder, frisch restauriert, an seinem angestammten Platz in der Hohen Wiese. Arbeiter der Kunstgießerei Plein aus Speicher (Eifelkreis Bitburg-Prüm) haben das Bauwerk nach seiner Sanierung wieder in der Dorfmitte montiert. Der Brunnen wurde mit einem Frontlader vom Anhänger abgeladen.

Bevor der Brunnen wieder installiert wurde, hatten Schmißbergs Rentner auf dem Platz ein Fundament betoniert. Denn der Wassereinlauf des Brunnens war versetzt worden. Dieser befand sich zuvor noch an der Seite der Brunnenwanne, steht zukünftig aber am Kopf des historischen Bauwerks. Beim Schmißberger Dorfbrunnen handelt es sich um eine Graugussbrunnenwanne, die im 19. Jahrhundert gegossen wurde. Auf dem aktuellen Platz im Ortskern steht der Brunnen seit 1995.

Bereits Mitte Dezember hatten Arbeiter der Eifeler Kunstgießerei den Schmißberger Dorfbrunnen abgeholt, um ihn grundlegend zu sanieren. Neben der Erneuerung des Wassereinlaufs war eine Sanierung des Brunnens auch aus technischer Sicht notwendig. Das Bauwerk hatte undichte Stellen und begann zu rosten. Die Überarbeitung des Brunnens kostete etwa 27.000 Euro, davon werden aber vom Land Rheinland-Pfalz 90 Prozent gefördert. Im Oktober 2020 hatte sich der Gemeinderat einstimmig für eine Sanierung des Brunnens in der Dorfmitte ausgesprochen. In der Gemeinde Schmißberg gibt es insgesamt drei alte Brunnen. Das Wasser bekommen sie allesamt von drei Quellen am Stabsberg.

Völlig reibungslos lief die Sanierung allerdings nicht ab, erst kürzlich hatte ein Zwischenfall Ungewissheit aufkeimen lassen: In der Eifeler Kunstgießerei, in der der Schmißberger Dorfbrunnen saniert wurde, war es Anfang April zu einem Corona-Ausbruch gekommen.

Der Betrieb musste deswegen eine dreiwöchige Zwangspause einlegen. Wie der „Trierische Volksfreund“ berichtete, hatten sich mehr als 30 Mitarbeiter angesteckt. Ob diese Tatsache auch Auswirkungen auf die Dauer der Sanierung des Schmißberger Dorfbrunnens haben würde, war lange unklar. Letztlich nahm das Projekt aber doch noch ein gutes Ende.

„Wir sind unwahrscheinlich froh, dass alles so wunderbar geklappt hat“, sagt Bürgermeister Rudi Weber im Gespräch mit der NZ. Die Gemeinde habe sich auch vonseiten der VG sehr gut unterstützt gefühlt, um an die Förderung zu gelangen. „In der Vergangenheit wurde der Brunnen schon öfter sandgestrahlt, aber jetzt war eine Grundrestaurierung nötig.“

Man habe bereits kurz das Wasser aufgedreht, um sicherzustellen, dass alles funktioniere. Ab Samstag werde das Wasser dann wieder konstant laufen. Der Brunnen habe für Schmißberg und seine Bürger eine große Bedeutung. „Schon früher haben sich die Kinder dort abgekühlt, und bei Trockenperioden können sich die Einwohner Wasser für ihren Garten holen“, so Weber. Durch die Sanierung bleibe der Brunnen nun auch künftigen Generationen erhalten. red/pbl

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