Es war eine Geburtstagsfeier, wie man sie sich wünscht: Bei strahlendem Sonnenschein feierten Tausende Besucher das 50-jährige Bestehen des Kupferbergwerks Fischbach. Vor einem halben Jahrhundert öffneten sich zum ersten Mal die Tore des in vielerlei Hinsicht einzigartigen Besucher-Bergwerkes.
Auf der großen Geburtstagsparty war für jeden etwas dabei: Für die Kleinen war auf dem Festplatz eine Hüpfburg ausgebaut, und tief im Bergwerk gab es eine Lesung der Fischbacher Künstlerin Harma-Regina Rieth. Ruhig, gespannt und voller Neugier verfolgte gut ein Dutzend Kinder die Geschichte vom Kupfitroll. Die Autorin las aus ihrem anlässlich des Jubiläums veröffentlichten Buch „Ida mit dem Träumehut“ - ein ganz besonderes Erlebnis nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Eltern.

Und auch der Gottesdienst am Sonntag früh im Bergwerk war für die Anwesenden unvergesslich. Die Idar-Obersteiner Pfarrerin und Superintendentin Jutta Walber hielt die Predigt. Der Chor aus Berschweiler bei Kirn sang mit kräftigen Stimmen dazu. Der Klang in dem natürlichen Gewölbe, das gedämpfte Licht und der rohe Fels schufen eine in dieser Form einmalige, festliche, wahrlich andächtige Atmosphäre.
Aber natürlich kam auch das weltliche Feiern bei dem runden Geburtstag nicht zu kurz: Der Frühschoppen am Sonntag vom Musikverein Weierbach 1900 und der Grundschule Fischbach war gut besucht. Der gemischte Chor „Knapp daneben“ aus Veitsrodt überraschte mit der Akustik im Bergwerk. Für das leibliche Wohl war mit Grillstand, Kaffee und Kuchen und reichlich Getränken natürlich auch gesorgt.

Zufrieden waren nicht nur die Gäste, sondern auch die Aussteller: Der Weinstand, am Samstag ausverkauft, musste für Sonntag neue Ware herbeischaffen. Ob der heißen Temperaturen waren kühle Getränke gefragt, aber auch an den anderen Ständen stimmte der Umsatz. Neben Andenken und Schmuck gab es den leckeren Bergwerkskäse vom Schwalbenhof, der über Monate im Bergwerk zu einer ganz besonderen Delikatesse heranreift.
Mit viel persönlichem Engagement informierten zahlreiche Freiwillige über das Bergwerk, dessen Entstehung und Bedeutung. Und über deren jetzige Bewohner: Der NABU Birkenfeld lud am Samstag zu einer abendlichen Fledermaustour ein. Schließlich ist das Kupferbergwerk eines der bedeutendsten Refugien für die kleinen Jäger der Nacht. Willkommen waren bei Temperaturen von über 30 Grad auch die Bergwerksführungen in die 11 Grad kühlen Stollen. Und wer über ein GPS-Gerät verfügte, konnte sich an einer Geocache-„Schatzsuche“ im Hosenbachtal beteiligen.

Wen man auf dem Fest auch fragte, die Antworten glichen sich: „Ein gelungenes Fest“, „Eine prima Organisation“, „Eine schöne Stimmung“. Und so ist es auch kein Wunder, dass Rainer Hahn-Köhne am Montag ein überaus positives Resümee der Veranstaltung zieht: „Ich bin noch ganz beseelt von dem großen Zuspruch und der wunderbaren Feststimmung. Und habe die Hoffnung, dass diese Geburtstagsfeier weit über die Grenzen von Birkenfeld und Kirn ausstrahlt und Gäste anlockt. Mein ganz besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen ganz wesentlich beigetragen haben. Und ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre!“

Dabei ist sich Hahn-Köhne sicher, dass durch das Fest einiges in Bewegung gekommen ist: Zu anderen Bergwerken, wie etwa dem Besucherbergwerk Schmittenstollen bei Feilbingert, wurden Kontakte geknüpft. Andere Kontakte wurden vertieft, wie etwa zu Andreas Tschauner, dem Leiter des geologischen Landesamts in Mainz, der als Schirmherr der Veranstaltung fungierte. „Ohne Zweifel: Das Fest hat uns Rückenwind gegeben für weitere Veranstaltungen“, so die nicht unberechtigte Hoffnung von Hahn-Köhne. Und so darf man sich schon jetzt freuen auf den Tag der Fledermaus am 30. August sowie den Tag des offenen Denkmals am 14. September im Kupferbergwerk.

Instrumente aus Kupfer sorgen für Klangerlebnisse
Natürlich ist das Bergwerk viel älter - die ersten Erwähnungen gehen zurück bis ins 14. Jahrhundert. Doch vor 50 Jahren, am 6. Juni 1975, öffnete es erstmals seine Tore für Besucher. Das wird in Kürze groß gefeiert.

50 Jahre Erlebnis für alle Sinne und die ganze Familie
Es ist einzigartig, weit über die Grenzen des Nationalparklandkreises hinaus. Und innen herrlich kühl bei den augenblicklichen Temperaturen. Seit 50 Jahren gibt es das Fischbacher Kupferbergwerk. Und das wird am Wochenende ausgiebig gefeiert.