Idar-Oberstein
Christa Becker hat viel bewegt

Christa Becker an ihrem Computer bei der Verwaltung. Foto: Fenstermacher

Michael Fenstermacher

Idar-Oberstein - Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Hunderte ältere Bürger und allein erziehende Mütter hat Christa Becker bisher durch die Vermittlung von Besuchs- und Fahrdiensten sowie Hilfen im Haushalt, beim Einkaufen oder in der Kinderbetreuung unterstützt. Ebenso vielen hilfswilligen Menschen konnte sie mit der von ihr geleiteten Ehrenamtsbörse bei der Suche nach einer erfüllenden ehrenamtlichen Tätigkeit auf die Sprünge helfen. Jetzt sucht sie einen Nachfolger.

Von unserem Reporter Michael Fenstermacher

Idar-Oberstein – Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Hunderte ältere Bürger und allein erziehende Mütter hat Christa Becker bisher durch die Vermittlung von Besuchs- und Fahrdiensten sowie Hilfen im Haushalt, beim Einkaufen oder in der Kinderbetreuung unterstützt. Ebenso vielen hilfswilligen Menschen konnte sie mit der von ihr geleiteten Ehrenamtsbörse bei der Suche nach einer erfüllenden ehrenamtlichen Tätigkeit auf die Sprünge helfen. Außerdem fanden und finden Dutzende gemeinnützige Einrichtungen und Vereine mit ihrer Hilfe dringend benötigte freiwillige Mitarbeiter.

Persönlich ist die geschickte Organisatorin froh darüber, in den letzten neun Jahren viel bewegt zu haben und neue Einblicke erhalten zu haben. Dennoch will sie an ihrem Entschluss nicht rütteln: „In einem Jahr ist Schluss. Bevor ich anfing, habe ich gesagt, dass ich diese Aufgabe für maximal zehn Jahre übernehmen werde und daran hat sich auch nichts geändert.“ Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen sucht Christa Becker daher schon jetzt nach einem Nachfolger oder eine Nachfolgerin, den/die sie gerne bei der Einarbeitung unterstützt.

„Ich bin ohne Gebrauchsanweisung eingestiegen“, betont sie. Ihr Nachfolger könne dagegen auf eine gut eingespielte Struktur zurückgreifen. Gefragt sind bei der ehrenamtlichen Koordinationsaufgabe Fingerspitzengefühl, Motivation und die Fähigkeit gut zuhören zu können. „Manchmal muss man Seelsorger sein“, erklärt die Rentnerin. Denn die Menschen, die auf der Suche nach einer Aufgabe zu ihr kommen, mussten häufig Schicksalsschläge wie den Verlust des Arbeitsplatzes oder den Tod eines geliebten Menschen verdauen.

Dafür gibt es auch Erfolgserlebnisse, etwa wenn arbeitslose Helfer über die ehrenamtliche Tätigkeit, wieder reguläre Beschäftigung bei Kulturträgern oder sozialen Einrichtungen finden: „Diese Leute sind dann richtig glücklich ,und man freut sich mit ihnen.“

Mit der Einführung einer Ehrenamtskarte, die vor Jahren schon einmal am mangelnden Interesse der Idar-Obersteiner Geschäftswelt scheiterte, möchte sie vor ihrem Rückzug aber noch ein Projekt angehen. „Ich setze dabei auf die Unterstützung der Museen und von Einrichtungen wie dem Stadttheater“, erklärt sie. Durch Vergünstigungen könnte dort ehrenamtlich tätigen Menschen eine kleine Belohnung sowie zusätzliche Motivation für ihr Engagement zuteil werden.

Z Zu erreichen ist die Ehrenamtsbörse in Zimmer 102 der Stadtverwaltung, Georg-Maus-Straße 2, montags und donnerstags von 8.30 bis 11 Uhr unter Tel. 06871/64529 sowie per E-Mail an: christa.becker@idar-oberstein.de

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