Nohfelden – Von einem „wichtigen Wochenende für das Saarland“ spricht Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) anlässlich der Eröffnung des Center-Parcs am Bostalsee am Samstag.
Einerseits werde der Jahrestag des Kohlebergbau-Endes begangen, andererseits mit dem Ferienpark ein Zeichen für den Strukturwandel im Land gesetzt. Strukturwandel brauche Visionen, Hartnäckigkeit und einen langen Atem. All dies hätten die „Mütter und Väter des Ferienparks“, die im Gemeinderat Nohfelden und im St. Wendeler Kreistag für das Projekt gekämpft und sich gegen so manchen Widerstand durchgesetzt haben, gezeigt. Dieser Center-Parc, der 130 Millionen Euro kostete (32 Millionen steuerte das Saarland bei), bringe den Strukturwandel ein großes Stück nach vorne: „Das Saarland spielt in Zukunft, touristisch gesehen, in der ersten Bundesliga.“
Das sieht Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) genauso. Schon jetzt würden 1,2 Milliarden Euro pro Jahr im Tourismus umgesetzt, 200 000 Menschen seien in der Branche beschäftigt. Und das noch ohne den Ferienpark. Dieser bringe rund 300 000 zusätzliche Übernachtungen im Jahr. Auch beim etwa zweijährigen Bau des Parks haben, so Maas, die Saarländer profitiert. Denn rund 30 Millionen Euro seien an Unternehmen aus der Region geflossen.
„Pünktlich eröffnet und das Budget eingehalten“ – diese Bilanz zieht Mark Haak-Wegmann, Center-Parcs-Geschäftsführer in Deutschland. Und Gérard Brémond, Unternehmens-Gründer und Präsident, spricht von „exzellenten Buchungszahlen“. Allein der Juli sei zu 95 Prozent ausgelastet.
Der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit blickt zurück und nach vorn: „Für uns ist das ein toller Moment, dass die Bauarbeiten fast abgeschlossen sind und die Gäste am 1. Juli einziehen. Für uns ist das aber nicht ein Schlusspunkt, für uns beginnt das Projekt jetzt erst mit den Gästen.“
500 000 Übernachtungen seien nicht nur ein bisschen Tourismus, so betonte Andreas Veit: „Nein, wir sind ein touristisches Gebiet. Und haben eine Entwicklungschance, um die uns viele beneiden.“ Einen großen Vorteil sieht Nohfeldens Bürgermeister auch darin, dass die Park-Besucher nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über ins St. Wendeler Land kommen. Veit: „Wir hoffen, dass viele weitere Folgeprojekte entstehen.“ him
Einen weiteren Bericht lesen Sie in unserer Ausgabe am Dienstag im Reiseteil