In dem Antrag sind einige Fragen formuliert: Wie ist der Zustand der Beleuchtung auf der Naheüberbauung/B41? Welche Schaltungsmöglichkeiten der Beleuchtung der Naheüberbauung gibt es? Wie schnell kann die Beleuchtung der Naheüberbauung wieder eingeschaltet werden? Gibt es die Möglichkeit, diese auf LED umzurüsten?
Die Verwaltung hat dazu schriftlich Stellung genommen: Vor gut zwei Jahren wurde im Stadtrat aufgrund der Verordnung des Bundes zur Sicherung der Energieversorgung unter anderem einstimmig beschlossen, die Straßenbeleuchtung auf der Nahe-Hochstraße (B41) auszuschalten. Im Zuge dessen wurde außerdem die Ausschaltung der Straßenbeleuchtung in den Außenbereichen (Industrie- und Gewerbegebieten), soweit technisch möglich und Sicherheitsaspekte sowie Verkehrssicherungspflichten der Ausschaltung nicht entgegenstehen, zwischen 22.30 und 5 Uhr beschlossen. Daraufhin wurden auf der Nahehochstraße von den 451 Leuchten 371 außer Betrieb genommen, welche aus verkehrstechnischer Sicht zum Befahren der Straße nicht notwendig seien, da alle Fahrzeuge mit eigener Beleuchtung ausgestattet sind. Die Reduzierung der Ausleuchtung habe in den vergangenen beiden Jahren zu keinen Einschränkungen oder Behinderungen der motorisierten Verkehrsteilnehmer geführt.
Weiterhin wurden und werden die Kreuzungsbereiche sowie die Bereiche der Haltestellen einschließlich der fußläufigen Zuwegung ausgeleuchtet. Durch die Abschaltung wird eine jährliche Energieeinsparung von rund 27.780 Euro zuzüglich der anteiligen jährlichen Wartungskosten von 7807 Euro erzielt. Somit können jährlich 35.587 Euro eingespart werden. Diese Summe werde derzeit zur weiteren Sanierung und Unterhaltung der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet verwandt.
Die dem Antrag beigefügten Fragen könne die Verwaltung wie folgt beantworten: Bereits 2022 sei darauf hingewiesen worden, dass es aufgrund einer längeren Abschaltung zu Schäden der Anlage kommen könne. So sei es bei einer längeren Abschaltung möglich, dass elektrische Bauteile durch Feuchtigkeitskondensation Schaden nehmen. In welchem Umfang es dazu gekommen ist, lasse sich aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht abschätzen.
Da die Technik allerdings mehr als 30 Jahre alt sei, könne man davon ausgehen, dass sich die Beleuchtung insgesamt in einem eher schlechten Zustand befinde. Welche Schäden die Anlage im Detail aufweise, könne nur geprüft werden, indem die gesamte Strecke eingeschaltet würde. Das Einschalten der gesamten Strecke und die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Leuchten müssten nach Zeitaufwand erfolgen, wobei der Kostenaufwand für Personal, Material, Streckensperrung und Fuhrpark momentan nicht beziffert werden könne. Derzeit sei eine Teilstrecke ausgeschaltet. Es bestehe nur die Möglichkeit, die Beleuchtung an- oder auszuschalten. Wie schnell die Beleuchtung wieder angeschaltet werden könnte, hänge sowohl von dem Umfang des Sanierungsaufwands als auch von der Höhe der Sanierungskosten ab.
Eine Umrüstung auf LED-Technik sei grundsätzlich möglich. Die Höhe Kosten für eine solche Maßnahme inklusive des Ein- und Umbaus der neuen Leuchten würden auf 350.000 bis 390.000 Euro geschätzt.Vera Müller