Gutachten liegt vor
Blitzschlag kostet die Stadt gut 60.000 Euro
Noch immer steht hinter der Messe der provisorische Trafo, den die Westnetz nach dem Blitzeinschlag installiert hat. Die Reparatur kostet alles in allem rund 86.000 Euro.
Stefan Conradt

Überspannungen durch Blitzschlag richten meist große Schäden an und werden für Betroffene schnell teuer, wenn sie nicht ausreichend versichert sind. Diese Erfahrung machte jetzt auch die Stadt Idar-Oberstein nach einem Einschlag an der Messe.

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Dieser Blitzeinschlag in einen Trafo neben der Messe Idar-Oberstein sorgte in der Nacht auf den 23. März bei vielen Firmen im Gewerbepark Nahetal für Probleme – unter anderem fielen die Ladesäulen bei Möbel Boss längere Zeit aus – und kam sie zum Teil auch teuer zu stehen. Auch die Stadt muss nun rund 60.000 Euro zuschießen, damit die entstandenen Schäden an der Messehalle behoben werden können. Der Gesamtschaden liegt nach einem jetzt vorliegenden Gutachten bei rund 86.000 Euro, die Versicherung übernimmt lediglich 25.000 Euro.

Durch die Überspannung wurde der Trafo hinter der Messehalle beschädigt. Auch weitere technische Anlagen in der Messehalle waren betroffen. Der Trafo gehört zur Messehalle und nicht zum Energieversorger. Der Energieversorger hatte im Anschluss – sonntags – zur Überbrückung bis zur Schadensbeseitigung eine mobile Trafo-Station eingerichtet, sodass der Betrieb der Messehalle weitergehen konnte. Das war auch bitter nötig, weil am Montag in der Messe eine Großveranstaltung anstand und nichts mehr ging.

Das Angebot des Fachplaners belief sich auf 17.000 Euro. Die Kostenschätzung zur Sanierung / Erneuerung des Trafos lag bei rund 33.000 Euro. Weitere Schäden an technischen Anlagen wie der Sicherheitsbeleuchtung, der Brandmeldeanlage und die zugehörigen Baunebenkosten wurden seitens der Stadt auf bis zu 50.000 Euro geschätzt. Unterm Strich sind es nun laut Gutachter rund 86.000 Euro.

Finanziert werden soll die Maßnahme, indem ein anderes Vorhaben – nämlich die Trockenlegung der Außenmauern und die Erneuerung der Regenablaufrinnen – auf 2026 geschoben wird. Dafür sind 50.000 Euro im städtischen Haushalt veranschlagt. Zwar seien erste Schäden an den Wänden durch die eindringende Feuchtigkeit schon sichtbar, antwortete Markus Schappert vom Gebäudemanagement auf Anfrage von Moritz Forster, der Aufschub sei aber vertretbar: „Wir haben das im Auge.“

Der Bau-, Infrastruktur- und Umweltausschuss stimmte diesem Vorgehen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu.

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