In der jüngsten Sitzung des Fachausschusses wurde der vorläufige Entwurf für den Veranstaltungskalender der kommenden zwölf Monate vorgestellt. Vorangegangen war ein Treffen mit den städtischen Vereinen und anderen Organisationen, die die Termine für ihre öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten gemeldet hatten. An einigen Klassikern führt natürlich auch 2018 kein Weg vorbei. An erster Stelle sind dabei der Prämienmarkt, der vom 31. August bis zum 4. September seine nunmehr 165. Auflage erlebt, und das Stadtfest mit verkaufsoffenen Sonntag, das am 14. Oktober gefeiert wird, zu nennen.
Hinzu kommen weitere Veranstaltungen, die wie der Rosenmontagszug (Termin 2018 ist am 12. Februar) oder der Weihnachtsmarkt (2018 vom 8. bis 11. Dezember) alle Jahre über die Bühne gehen. Zum dritten Mal wird Burg Birkenfeld Schauplatz für ein historisches Spektakel. Die Mittelaltertage finden nächstes Jahr aber nicht mehr Anfang Juli statt, weil dann schon Sommerferien sind, sondern sie locken am 11. und 12. August die Besucher.
Besonderheiten sind zum Beispiel ein am 25. Mai geplantes Benefizkonzert des Polizeiorchesters Rheinland-Pfalz, das vom Lions Club vermittelt wurde. Außerdem feiert der älteste Sport treibende Verein der Kreisstadt, der Turnverein Birkenfeld (TVB), am 25. August sein 170-jähriges Bestehen. Das vom Verein für Heimatkunde betriebene Landesmuseum wird gleich zweimal in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Zum einen wird dort am 8. April eine neue Sonderausstellung eröffnet, die das „Ende des Ersten Weltkriegs und die Nachkriegszeit 1918–1922“ – so der Titel – im Birkenfelder Land näher beleuchtet. Zum anderen wird im und rund um das Haus in der Friedrich-August-Straße am 20. und 21. Mai ein Kunsthandwerkermarkt organisiert. Bei dem letztgenannten Termin an Pfingsten gibt es allerdings eine Kollision mit dem Trauntalfest, das zeitgleich in zehn Orten in der Nachbarschaft gefeiert wird.
Und dann ist da noch die ADAC-Deutschlandrallye: Die Erfahrung zeigt, dass an keinem anderen Wochenende im Jahr die Hotels oder der Campingplatz in der Stadt besser belegt sind. Auch in den Geschäften ist viel Betrieb, und bei den vorangegangenen Auflagen der zur WM-Serie zählenden Motorsportveranstaltung war der Birkenfelder Talweiherplatz Anlaufpunkt für einen sogenannten Tankstopp der Rallyefahrzeuge (Tyre Fitting Zone). Noch ist nicht offiziell bestätigt, dass die Rallye auch 2018 zwischen den Wertungsprüfungen am Samstag, 16. August, kurz Station in Birkenfeld macht. Wenn ja, sollte man diesmal aber Aktivitäten auf die Beine stellen, damit auch mehr Fans und Besucher auf dem Talweiherplatz haltmachen. Daran hat es zumindest 2017 gehapert, so die von den Mitgliedern des Fachausschusses auch geteilte Meinung von Susanne Munz, die seit einigen Monaten für die Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit in Stadt und VG zuständig ist.
Munz stellte im Gremium zudem einige andere Ideen vor, die noch nicht im Entwurf des Veranstaltungskalenders stehen, aber 2018 eventuell ebenfalls das kulturelle Leben in der Kreisstadt bereichern könnten. In Zusammenarbeit mit den Gastronomen wäre beispielsweise im Herbst ein Kneipenmusikfestival mit verschiedenen Bands denkbar. Am 10. und 11. März will Munz zudem eine Mundartveranstaltung organisieren, bei der Vereine, Schulen, aber auch Bewohner der Altenheime als Akteure mit eingebunden werden. Weitere Vorschläge von Munz sind, wie sie es formuliert, ein „Yoga-Event“ auf der Burg oder „Performance-Nächte“, bei der bildende Kunst und poetische Vorträge im Kulturcafé Artechino kombiniert werden sollen. Sie sollen viermal im Jahr stattfinden, wobei Munz selbst betonte, dass dabei kein großer Publikumsansturm zu erwarten ist, sondern es sich eher um eine „Liebhabergeschichte“ handelt.
Insbesondere in Kooperation mit dem Artechino hat Munz aber bereits in den vergangenen Monaten einige kleine, aber feine Veranstaltungsformate wie das Jazzfrühstück oder Autorenlesungen eingeführt, die auch 2018 eine Fortsetzung finden sollen. Miroslaw Kowalski lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der neuen Öffentlichkeitsarbeiterin. „Sie ist sehr rührig, und man sieht, dass sich in Sachen Kultur etwas bewegt“, sagte der Stadtbürgermeister im Ausschuss.
Er kündigte zudem an, dass die Stadt 2018 wieder einen Förderpreis für Kunst und Kultur vergeben wird. Er ist mit 1000 Euro dotiert. Erste Preisträger waren 2001 die Birkenfelder Stadtstreicher und Heinrich Brucker, zuletzt erhielt 2016 der deutsch-russische Selbsthilfeverein ABWGDejka diese Auszeichnung.