Im Hof des Soldatenheimes fand die Eröffnung der Ausstellung statt. Bürgermeister Pierquin begrüßte Abgeordnete, Honoratioren der Region und andere Ehrengäste, sowie alle Besucher der Ausstellung und dankte dem Präsidenten der „Freunde des Alten Warcq“, Jean-Louis Benoît, für seine Mühe und Arbeit zur Realisierung der hervorragenden Präsentation. Benoît gab anschließend eine Einführung in die Ausstellung, die im deutschen Soldatenheim, dem vormaligen Kindergarten, stattfand.
Interessant und bedrückend zugleich war sein Überblick über das Geschehen während der deutschen Besatzung im Jahre 1917 in Warcq und Umgebung. Dabei wies Benoît unter anderem darauf hin, dass alle Einwohner ab dem zwölften Lebensjahr die deutschen Offiziere und alle hohen Funktionäre zu grüßen hatten. Und wenn sie ihnen auf den Bürgersteigen begegneten, mussten sie beiseitetreten. Missachtungen dieser Vorschriften hatten eine Strafzahlung in Höhe von 150 Mark zur Folge. Honoratioren verschiedenster Orte seien festgenommen und in Gefangenschaft überführt worden.
Wiederholt hätten Beschlagnahmungen stattgefunden. So seien zum Beispiel alle Gegenstände, die Metall enthielten, requiriert worden, vor allem auch Kirchenglocken. Benoît führte noch zahlreiche, weitere Einzelheiten auf, die den Besuchern die schwere Last vor Augen führte, die die Zivilbevölkerung in den Ardennen in jener Zeit zu tragen hatte.
Zum Mittagessen fuhren Bernard Maillard und Jean-Louis Benoît mit ihren Gästen aus Baumholder nach Charleville-Mézières, wo sie ihnen bei einem kleinen Rundgang durch die Stadt noch verschiedene Gebäude zeigten, die während des Ersten Weltkrieges eine besondere Rolle gespielt hatten. Schließlich wurde bei diesem Freundschaftstreffen auch ein wichtiger Termin festgelegt: Am 2. Dezember 2017 wird der Nikolaus aus Baumholder in Warcq erwartet.