Festumzug zieht Hunderte in die Heide - Kein Platz mehr bei Heimatabend
Bestes Wetter bei den Feierlichkeiten zu Erntedank: Hunderte kamen auf die Heide
Bei fantastisches Wetter tuckerte der Ernteumzug am Sonntag von Rückweiler über die Heide bis zum Erntekreuz bei Hahnweiler.
Benjamin Werle

Heide. Fröhliche Menschen, Blumenpracht, geschmückte Traktoren und Feldmaschinen, christliches Brauchtum und kräftiger Sonnenschein an einem herrlichen Oktobertag. Das 76. Erntedankfest der Heidegemeinden Hahnweiler, Leitzweiler, Rohrbach und Rückweiler sowie der katholischen Kirchengemeinde Heide-Westrich St. Franziskus hat am Wochenende wieder mehrere Hundert Besuchern angezogen.

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Die vier Heidegemeinden, die das Fest zum zweiten Mal in Eigenregie ausrichteten, hatten sich erneut mächtig ins Zeug gelegt. Von einem hervorragenden Zusammenspiel berichtet Rohrbachs Ortsbürgermeisterin Christine Niegisch: „Es lief wie geschmiert. Das Wetter war toll. Ich habe am Vortag meinen Teller aufgegessen. Vielleicht hat sich Petrus das gemerkt“, sagte die Ortschefin augenzwinkernd. Niegisch würdigte das Engagement der zahlreichen Helfer in der Küche, an den Theken, auf den Umzugswagen, am Erntekreuz und bei der Organisation. Im Akkord wurde für das Fest in vielen Häusern gebacken, gekocht und gebraten, um die Menge am Wegesrand und hinterher am Dorfgemeinschaftshaus in Rückweiler zu verköstigen.

Eine tolle Idee hatte der Umzugswagen aus Leitzweiler: Das kleinste Heidedorf servierte dem Publikum Lyonerpfanne und bot selbst gemachte Liköre an. „Die Leute waren begeistert und haben sich über den Umzug gefreut. Es war ein sehr schönes Fest“, fasst Leitzweilers Ortsbürgermeister Andreas Werle zusammen.

Dieser Einschätzung stimmte auch Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Alsfasser zu. „Es macht immer Spaß, hierher zu kommen“, sagte der Rathauschef, der seine USA-Reise extra verschoben hatte, um das Schauspiel zu erleben. „Es war fantastisch!“, jubelte Robin Eskelson, Kommandeurin der US-Pateneinheit der Gemeinden Hahnweiler, Rohrbach und Rückweiler. Sie hatte mit einigen ihrer Soldaten zum ersten Mal an den Feierlichkeiten teilgenommen. „Die Andacht am Erntekreuz mit den aufsteigenden Tauben hat mir besonders gut gefallen“, sagte die Stabsoffizierin, die den Spaziergang über die Heide genoss.

Am Erntekreuz bei Hahnweiler segneten Agnes Kutscher von der katholischen Kirchengemeinde Heide-Westrich-St. Franziskus und die evangelische Pfarrerin Claudia Konnert in einer ökumenischen Feierstunde die Gaben von Feldern, Gärten und Bäumen.

Zuvor hatten Kinder die Bühne mit Sonnenblumen verziert. Außerdem wurde der Bändertanz gezeigt, den Gerlinde Werle mit den Tänzerinnen einstudiert hatte. Der Musikverein Heide unter Leitung von Dirigent Norbert Becker verlieh der Andacht mit seinen Beiträgen einen würdigen Rahmen. Dazu hatten die einheimischen Musiker als mobiles Orchester mit eigenem Wagen zuvor auch den Umzug unterhalten.

Bereits am Sonntagmorgen fand zudem ein Erntedankgottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores in der Herz-Jesu-Kirche statt. Neben Landrat Miroslaw Kowalski wurden auch einige Ortsbürgermeister der umliegenden Gemeinden am Erntekreuz willkommen geheißen.

Eingeläutet wurden die Feierlichkeiten bereits am Samstag mit dem Heimatabend im Jugendheim. Bei Theater, Musik, Tanz und Gesang waren alle Plätze belegt. „Wir mussten sogar noch einige Stühle mehr aufstellen“, berichtet Harald Werle, Erster Beigeordneter der Gemeinde Rückweiler, der NZ.

Den Höhepunkt markierte das Lustspiel der Theatergruppe Rückweiler. Unter Regie von Michelle Werle begeisterten Petra Bettinger, Marco Dreßen, Sabrina Heinrich, Michelle Werle, Georg Glöckner, Astrid Groß in dem Zweiakter „Doppelt so gut“. Unterstützt wurde das Ensemble dabei von Karina Lieb und Bettina Werle als Souffleusen.

Von Benjamin Werle

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