Baumholder
Beste Hundesportler messen sich in Baumholder: Landesmeisterschaften waren bestens organisiert

160 Teams aus Hund und Mensch gingen am Wochenende bei der vom HSV Baumholder organisierten Landesmeisterschaft an den Start.

Baumholder. Das war ein Großereignis und eine entsprechende organisatorische Herausforderung für den Hundesportverein (HSV) Baumholder: Er richtete am Wochenende die Landesmeisterschaft im Turnierhundesport aus. Hierzu hatte sich der HSV vor Jahresfrist beim Hundesportverband Rhein-Main beworben und den Zuschlag erhalten konnte deshalb nun 160 Sportler aus Rheinland Pfalz, Hessen und dem Saarland begrüßen.

Die ersten Sportler waren bereits am Mittwoch angereist und hatten in Hotels und am eigens eingerichteten Campingplatz am Stadtweiher Quartier bezogen. Nachdem am Freitag die Anmeldungen und die letzten Wettkampfvorbereitungen erledigt waren, wurde es am Samstag für die 160 Hund-Mensch-Teams ernst.

Der im Stadtwald abgesteckte Geländelauf verlangte den Sportlern alles ab, galt es doch bei den Strecken über 1,2 und 5 Kilometer über vom Regen durchweichte Waldwege mit vielen Kurven und teilweise starken Gefällen und Anstiegen Bestzeiten herauszulaufen. Nach diesem kräftezehrenden Turnierteil versammelten sich die Teilnehmer im Brühlstadion, wo es mit den Vorläufen im Combinations-Speed-Cup (CSC) und Shorty weiterging. Bei diesen energiegeladenen Disziplinen gilt es, im Team aus zwei oder drei Hund-Mensch-Kombinationen Hindernisstrecken aus Hürden, Tunneln, Ochsern und Slalomstangen in möglichst kurzer Zeit zu überwinden.

Weitere Disziplinen wie Slalom und Hürdenlauf wurden von den – trotz schlechtem Wetter – recht zahlreich erschienenen Besuchern genauso interessiert verfolgt wie die Unterordnung, bei der man sehen konnte, wie die Tiere mit ihren Herrchen verbunden sind und diese nicht aus dem Auge lassen. Da wird auf jedes Wort oder auch nur Handzeichen des Hundeführers reagiert und nach einem vorgegebenen Laufplan einzelne Kommandos zielsicher umgesetzt. Auch bei diesem doch recht streng wirkenden Ablauf sieht man, dass die Hunde mit Freude dabei sind und mit „ihren“ Menschen arbeiten wollen.

Am Sonntag wurde die intensive Vorbereitungsarbeit der HSV-Mitglieder mit bestem Hundesportwetter und zahlreichen Zuschauern bei den Ausscheidungen der Laufdisziplinen belohnt. Hier ging es dann nochmals richtig an die Substanz, wollten sich doch viele Teams noch für die deutsche Meisterschaft qualifizieren.

Besonders für die leichtathletikähnlichen Disziplinen CSC und Shorty interessierten sich die Zuschauer, deren Fragen die HSV-Mitglieder bereitwillig beantworteten. Für die hervorragende Organisation und Verpflegung erntete der HSV viel Lob seitens der Sportler, des Verbandes, der Besucher und der Stadtspitze. So zeigte sich Bürgermeister und Schirmherr Günter Jung bei der Siegerehrung sehr angetan von der Veranstaltung, die er als positive Werbung für das Westrichstädtchen herausstellte. Auch VG-Bürgermeister Peter Lang gratulierte dem Verein zu der gelungenen Veranstaltung und nahm gemeinsam mit Jung, den Verbandsvertretern, der Kreisgruppenvorsitzenden Beate Löh und dem HSV-Vorsitzenden Jürgen Hasenfratz die Siegerehrung vor, bei der alle Teams zu den Klängen von „You'll never walk alone“ einliefen.

Das Gemeinschaftsgefühl der Hundesportler wurde auch bei den Siegerehrungen deutlich, bei denen auch die „Pechvögel“ bedacht wurden, wie etwa eine Sportlerin, die sich im Wald verlaufen hatte und dadurch acht statt fünf Kilometer zurücklegte.

Auch die beiden Sportler mit körperlichem Handicap wurden durch HSV-Ausbildungsleiter Timo Weingarth zu ihren Leistungen beglückwünscht. „Vor denen ziehe ich meinen Hut!“, sagte Weingarth, als ihnen die eigens von einem Vereinsmitglied gespendeten Pokal überreichte.

Zum Abschluss dankte der HSV-Vereinsvorstand dem Verband für das Vertrauen, dass der doch recht kleinen Verein, ein solches Ereignis stemmen durfte. Auch die vielen Unterstützer bedachte Hasenfratz mit Lob. So stellte die Stadt das Gelände zur Verfügung. Der „Bürgermeistertopf“ von Peter Lang half finanziell ebenso wie viele Geschäfte und Betriebe aus Baumholder und der näheren Umgebung. Die Feuerwehr Baumholder stellte Streckenposten, die DLRG teilweise die Campingplatzausstattung und viele befreundete Vereine unterstützten mit tatkräftiger Hilfe.

Top-News aus der Region