Galeristin Kornelia Doll eröffnete die Vernissage mit der Begrüßung des Lichtbildners, der mit seiner Frau Ingrid angereist war, und stellte zunächst die Protagonisten des Tages vor. Die Festrede zum zehnjährigen Bestehen der Kunsthalle hielt Miroslaw Kowalski, Stadtbürgermeister der Kreisstadt Birkenfeld und CDU-Landratskandidat. Er verwies auf den hohen Stellenwert, den die Galerie in den vergangenen Jahren erreicht habe und die mittlerweile weit über die Landesgrenze hinaus bekannt sei. Stets mit herausragenden Künstlern, die den Weg in den Hunsrück suchten. Insbesondere auf die intensive und zeitaufreibende Arbeit, die dies voraussetzt, wies Kowalski hin und bedankte sich mit einem bunten Blumenstrauß bei Galeristin und einer Flasche Edelschliff für den Hausherrn.
Versierte Laudatorin
Eine außergewöhnliche Ausstellung braucht ebenso eine versierte Laudatorin, und so wurde die Freie Journalistin, Autorin und Fotografin Ingrid Raagaard angefragt, welche in jedem dieser Genres versiert ist. Geboren in München und mit einem Koffer in Kopenhagen, berichtet sie regelmäßig in deutschen Zeitungen und Zeitschriften über aktuelle Geschehnisse sowie spektakuläre Kriminalfälle aus Skandinavien, wie etwa über den Fall des norwegischen Massenmörders Anders Breivik, dessen sowohl in Oslo als auch auf der Insel Utøya begangenen Verbrechen Dutzenden von Menschen das Leben kostete. Minutiös beschrieb sie die Ereignisse und Vorgehensweise Breiviks, analysierte aber auch die Probleme der norwegischen Polizei.
Aber auch im Kreis Birkenfeld ist Ingrid Raagaar mittlerweile rege tätig als Mitglied der Autorengruppe des Kunstvereins Obere Nahe. Für musikalische Glücksmomente sorgte der Baritonsaxofonist Jürgen Letter, Mitglied des Landespolizeiorchesters Mainz. Der immer wieder gern gesehener Musiker in der Kunsthalle verzauberte auch dieses Mal wieder die Audienz mit dem ihm eigenen Groove und Tempo. Sein Saxofonintermezzo ist als grandios zu bezeichnen.
Geduld und Erfahrung notwendig
Werner Richners äußerst individuelle Bilder fangen den ganz besonderen Zeitpunkt durch Geduld und Erfahrung spontan ein. Explizit streng komponierte Bilder, einige mit Langzeitbelichtung, andere bestechen durch emotionale Augenblicke auf die europäische Kultur-und Naturlandschaft. Er zählt zu den erfolgreichsten Fotografen Europas. In mehr als 80 großformatigen Bildbänden zeigt er ungewöhnliche, gar bizarre Entdeckungen. Wunderbare Werke in kompositorischer Eleganz im perfektem Zusammenspiel aus Lichtkomposition, Farbspektrum und Form. Eine Auswahl der Bildbände liegt aus und kann erworben werden.
Die Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag, 1. Oktober, zu sehen. Die Galerie Art Affect ist freitags und sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Weitere Infos: Telefon 06781/360 379, E-Mail: kontakt@art-affect.de