Rat befasst sich mit Forstwirtschaftsplan - Warten auf Brennholzverkauf
Berschweiler steht finanziell gut da – Jahresabschluss 2022 und Forstwirtschaftspläne für 2024 besprochen
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Auf „Züsch“ hat das Forstamt Käfertannen abgeholzt. Im Frühjahr wird mit Traubeneichen, Hainbuchen und Winterlinden wieder aufgeforstet. Foto: Volker Gutendorf
Volker Gutendorf

Berschweiler. Der Jahresabschluss 2022 und die Forstwirtschaftspläne für das Jahr 2024 waren die beiden zentralen Themen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in Berschweiler. Sowohl Forstamtsleiter Peter Prölß als auch Revierförster Stefan Kreutz nahmen an der Ratssitzung teil. Stefan Kreuz erläuterte dem Rat den Forstwirtschaftsplan für das nächste Jahr.

So plant der Revierförster im Gemeindewald, 580 Festmeter (fm) Holz einzuschlagen. Davon sollen dann 490 fm in den Verkauf gehen. Insgesamt wird mit Erträgen in Höhe von knapp 52.000 Euro bei Ausgaben in Höhe von rund 47.000 Euro gerechnet. Der Überschuss soll 5234 Euro ausmachen. Kreutz erläuterte weiter, dass im Bereich Züsch, auf der kürzlich vom Borkenkäfer befallene Fichten eingeschlagen werden mussten, insgesamt rund 1800 neue Bäume angepflanzt werden. Statt Fichten sollen hier zukünftig Traubeneichen, Hainbuchen und Winterlinden wachsen.

Zu nass für Brennholzeinschlag

Als weitere Maßnahme wurde die Forstverwaltung gebeten, eine geeignete Fläche zu benennen, auf der eine Naturverjüngung begleitet werden kann. Dort werde dann ein gemeinsames Projekt unter Beteiligung der Bürger und mit Schul- und Kindergartenkindern entstehen und der Bestand so gesichert.

Die Frage, wann mit dem Brennholzeinschlag für die privaten Haushalte, der für November vorgesehen war, zu rechnen sei, konnten die beiden Forstleute nicht beantworten. Dies sei witterungsabhängig. Aufgrund der starken Niederschläge der vergangenen Wochen könne derzeit kein Einschlag erfolgen. Sobald das Wetter dies zulasse, versicherten Prölß und Kreutz, werde umgehend damit begonnen.

Dass die Gemeinde finanziell auf soliden Füßen steht, ergab die Prüfung des Jahresabschlusses für das Jahr 2022. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses Volker Gutendorf erläuterte dem Rat das Ergebnis der Rechnungsprüfung. Die Bilanzsumme der Gemeinde belief sich zum 31. Dezember des Vorjahres auf etwas mehr als 5 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Vermögen um knapp 8000 Euro erhöht. Das Eigenkapital der Gemeinde wurde mit 4 Millionen Euro bilanziert. Es konnte um knapp 56 000 Euro gesteigert werden. Die freie Finanzspitze der Gemeinde lag bei 113.600 Euro.

Die liquiden Mittel, also das Kassenguthaben bei der Verbandsgemeinde, betrugen 491.000 Euro. Der Schuldenstand lag zum Jahresende 2022 nur noch bei 62.500 Euro. Das Sondervermögen Dr. Darge bilanzierte Ende 2022 mit knapp 795.000 Euro. Hier kam es insbesondere aufgrund des Zinsanstieges am Kapitalmarkt zu Kursverlusten bei festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von knapp 40.000 Euro. Aus diesem Grund wurde auch keine Abführung an den Kernhaushalt vorgenommen. Der Forstetat schloss mit einem Gewinn in Höhe von 6400 Euro ab. Auf Antrag des Rechnungsprüfungsausschusses genehmigte der Rat die über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen und erteilte dem Bürgermeister, dem Ersten Beigeordneten und dem VG-Bürgermeister einstimmig Entlastung.

Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Rat noch einige Anschaffungen: Die Lagerkapazitäten der Gemeinde sind ausgeschöpft. Es besteht keine Möglichkeit mehr, entsprechende Gegenstände, Werkzeuge oder Maschinen unterzubringen. Daher wurde über die Anschaffung von zwei Seecontainer beraten, die hinter der Dr.-Darge-Halle aufgestellt werden sollen. Die Größe eines Containers beträgt 6 auf 2,50 Meter, bei einer Höhe von 2,59 Meter. Im Vorfeld der Sitzung waren entsprechende Angebote eingeholt worden. Der Rat entschied sich für ein Angebot der Firma AL-CoN Raumsysteme für eine Summe von 8330 Euro.

Neue Spülmaschine für 4687 Euro

Außerdem ist die Haushaltsspülmaschine in der Dr.-Darge-Halle in die Jahre gekommen. Sie stammt aus dem Baujahr der Halle, ist somit rund 30 Jahre alt und wird jetzt durch eine Industriespülmaschine ersetzt. Dies sei auch notwendig, weil in Zukunft Veranstaltungen wie die Kirmes, der singende, klingende Weihnachtsbaum und der Frühjahrsmarkt an und in der Halle stattfinden sollen, erklärte Ortsbürgermeister Rouven Hebel. Hier entschied sich der Rat für ein Angebot der Firma Thewes in Höhe von 4687 Euro.

Aus den selben Überlegungen sollen sowohl für die Dr.-Darge-Halle als auch für das Dorfgemeinschaftshaus neues Geschirr und Besteck angeschafft werden. Auch hier diskutierte der Rat über erste Entwürfe und Angebote. Es sollen aber im Hinblick auf die Ausführung noch ergänzende Angebote eingeholt werden. Über den endgültigen Auftrag will der Rat in seiner nächsten Sitzung entscheiden.

Von Volker Gutendorf

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