Neubau der Kita Heimbach
Baustillstand: Weiß-graue Partikel unklarer Herkunft
Weiß-graue Partikel im Boden sorgten für einen Baustopp am Neubau des Heimbacher Kindergartens.
Benjamin Werle

Weiß-graue Partikel im Boden sorgten für einen Baustopp. Unternehmer Uwe Bau erklärt in einer Stellungnahme, dass man auf Klärung dieser ortsfremden Anteile bestanden habe. Und nun die fehlende Auslastung aufgrund des Stillstands in Rechnung stelle. 

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. In einer Stellungnahme fühlt sich der Geschäftsführer der Baufirma Budau, Uwe Budau, von der Entwicklung auf der Baustelle des Neubaus des Heimbacher Kindergartens ins falsche Licht gerückt. Er schreibt: „Das wollten wir von unserer Seite dazu sagen: Ein etwas anderer Geist wäre uns sehr recht gewesen.“ Dass die Bauarbeiten am neuen Kindergarten in Heimbach nicht begonnen haben, liege nicht ursächlich an seiner Firma. Er wolle nicht als der „böse Bauunternehmer“ dargestellt werden, der böse Nachforderungen vorbringe. Die Nahe-Zeitung hatte aus der jüngsten Sitzung des Heimbacher Gemeinderat über die Entscheidung über eine rechtlich absolut zulässige Nachtragsforderung des Idar-Obersteiner Unternehmens in Höhe von 54.000 Euro aufgrund einer noch nicht vorliegenden finalen Bodenuntersuchung berichtet.

„Unser Ansinnen ist es nicht, Nachträge zu stellen, um unsere angebotenen Preise aufzubessern. Wir wollen nur eine Vergütung für das, was wir leisten, mehr nicht“, schreibt der Geschäftsführer Uwe Baudau. Er erklärt, dass es seiner Firma beim Kindergarten Heimbach lieber wäre, die Erdarbeiten auszuführen, Bauarbeiter zu beschäftigen, Beton- und Stahl zu verlegen, wie es vertraglich vereinbart sei. „Das können wir aber derzeit nicht. Deshalb müssen wir Arbeit für die Bauarbeiter suchen gehen und das ist schwierig“, erläutert Budau. Auch müsse man Arbeit für die Maschinen suchen, die nicht arbeiten könnten. „Es entsteht uns ein Schaden und wir müssen um Dinge kämpfen, die eigentlich nicht unsere Aufgabe darstellen“, betont der Unternehmer.

Unklare Bestandteile im Boden

Dies gehe der Bauleitung auf der anderen Seite (Architektin und VG-Bauabteilung, Anm. der Red.) sicherlich ähnlich, glaubt Budau. Man würde lieber ein „Team bilden, um ohne Streit am letztlich gemeinsamen Projekt zu arbeiten“. Den Stillstand eingebrockt hätten in diesem Sachverhalt die „viel zu vielen Juristen, die an allen möglichen Stellen sitzen und regeln und dokumentieren und Nachweise führen und unwahrscheinlich viel Zeit stehlen, die für andere Sachen besser zu verwenden wäre“, sagt Budau. Deren Einflüsterungen, man könne durch Verwaltungsschritte etwas sparen, liefen seinen Erfahrungen nach in die falsche Richtung. „Wir sehen an dieser Stelle ein gewaltiges Einsparpotenzial, wenn man den Juristenkram abschafft – man sollte das angehen. Etwas gegenseitiges Vertrauen ist besser als dieser ganze ...“, erklärt Budau.

Der Unternehmer erläutert auch, wie es zu dem Stillstand kam: „Als wir auf die Baustelle kamen, sahen wir auf dem Boden kleine mineralische Teile, weiß bis grau. Das war nicht der Boden, den man in Heimbach so antrifft.“ Daraufhin habe man darauf bestanden, dass man sich dieser Teile näher annimmt. Es habe sich infolge herausgestellt, dass diese Partikel nicht zum gewachsenen Heimbacher Mutterboden gehörten. Auch findet er, dass diese unklaren Bestandteile nicht unter einem Kindergarten bleiben sollten.

Budau: Mögliche Kontamination wurde umsichtig angegangen

„Vielleicht hätte man darauf bauen können, aber nachher hätte es dann Getuschel im Dorf und sonst wo gegeben“, erklärt der Unternehmer. Solchen Aussagen nach Fertigstellung werde er sein Unternehmen nicht aussetzen. „Es ist wohlfeil, einen Sündenbock zu haben, der seine Zeit und seine Leistung in Rechnung stellt“, schreibt Budau. Dies müsse nun einmal ein Unternehmer machen. Er findet, es wäre vielmehr richtig, dem Unternehmer ein Lob auszusprechen, dass eine mögliche Kontamination hier umsichtig angegangen werde und der zukünftigen Generation ein unbelasteter Kindergarten zur Verfügung stehe. red

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