Landeszuschuss für Bauwerk an der Nahe bei Kronweiler - Auch Strecke nach Sonnenberg erneuern
Bauprojekt nahe der Nahe: Stützwand an der Kreisstraße bei Kronweiler soll saniert werden
img_7498
Am Ortsausgang von Kronweiler steht seit 1929 am Naheufer eine Stützwand, die als Sicherung für den Verkehr auf der K 14 dient. Eine Etage höher spannt sich eine Eisenbahnbrücke über das Flusstal. Fotos: Axel Munsteiner
Axel Munsteiner

Kronweiler/Sonnenberg. Sie ist fast 100 Jahre alt und steht am Rand des Naheufers direkt unter der Kreisstraße (K) 14 und der noch höher gelegenen Eisenbahnbrücke: Das Land Rheinland-Pfalz gewährt eine Finanzspritze für die geplante Sanierung einer Stützwand am Ortsausgang von Kronweiler. Auch die in vielen Bereichen stark ramponierte freie Strecke der K 14 nach Sonnenberg soll auf Vordermann gebracht werden.

img_7498
Am Ortsausgang von Kronweiler steht seit 1929 am Naheufer eine Stützwand, die als Sicherung für den Verkehr auf der K 14 dient. Eine Etage höher spannt sich eine Eisenbahnbrücke über das Flusstal. Fotos: Axel Munsteiner
Axel Munsteiner

In einer aktuellen Pressemitteilung hat die Mainzer Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) mitgeteilt, dass der Landkreis Birkenfeld als Bauträger der K 14 eine Zuwendung in Höhe von rund 260.000 Euro für die beabsichtigte Instandsetzung der Stützwand erhält. Sie kündigte zugleich an, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den förmlichen Bewilligungsbescheid in den nächsten Tagen versenden werde. Die K 14 führt von Kronweiler aus auf etwa drei Kilometer Länge nach Sonnenberg. Sie verläuft zunächst zwischen zwei Eisenbahnbrücken an einer Kläranlage vorbei unmittelbar entlang der Nahe. Im Anschluss an diese Passage schlängelt sie sich – gesäumt von Felsen – hoch nach Sonnenberg.

Bauwerk wurde 1929 errichtet

Am Ortsausgang von Kronweiler wird die K 14, die an dieser Stelle eine scharfe Kurve macht, unter der dortigen Eisenbahnbrücke durch eine Stützwand gesichert. „Das aus dem Jahr 1929 stammende und aus Naturstein errichtete Bauwerk soll umfassend saniert werden, um den heutigen Anforderungen wieder zu entsprechen. Diese Maßnahme trägt nachhaltig zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der K 14 bei“, betont die Verkehrsministerin in der Presseinfo.

Allerdings gibt es beim Projekt unter der Regie des Kreises noch offene Fragen. Wie Karsten Schultheiß, Pressesprecher der Kreisverwaltung, auf NZ-Anfrage informiert, waren für die Sanierung der Stützwand ursprünglich Gesamtkosten in Höhe von 350.000 Euro bei einem Fördersatz von 75 Prozent angesetzt gewesen.

img_7433
Die Fahrbahn der K 14 ist auf der freien Strecke zwischen Kronweiler und Sonnenberg an vielen Stellen stark beschädigt.
Munsteiner Axel

Eine erste Ausschreibung der Arbeiten musste allerdings im Juli vom Kreisausschuss für Infrastruktur, Wirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (IWUK) aufgehoben werden, sodass keine Auftragsvergabe erfolgte. Grund sei der „fehlende Wettbewerb“ gewesen, hatte der Erste Kreisbeigeordnete Bruno Zimmer (SPD) seinerzeit den Gremiumsmitgliedern in der Sitzung erläutert.

Lediglich ein Unternehmen hatte damals ein Angebot für die Instandsetzung der Stützwand eingereicht. Dieses hatte allerdings bei einem Kostenvolumen von knapp 500.000 Euro gelegen und überstieg somit die ursprüngliche Schätzung um mehr als 40 Prozent.

Schlaglöcherstrecke nach Sonnenberg

Nach Auskunft von Schultheiß soll nicht nur das Bauwerk am Ortsausgang von Kronweiler, sondern auch die freie Strecke bis nach Sonnenberg saniert werden. Diese weist an etlichen Stellen Schlaglöcher und andere Fahrbahnschäden auf, vor denen schon seit Jahren entsprechende Schilder die Autofahrer warnen. Im Investitionsplan des Kreishaushalts 2023 ist für dieses Projekt ein Betrag von 1,35 Millionen Euro angesetzt.

„Die konkrete Preisschätzung der freien Strecke der K 14 wird vom LBM erstellt und liegt uns noch nicht vor“, berichtet der Kreispressesprecher über den aktuellen Stand der Dinge. Im Oktober würden auf dem Straßenabschnitt zwischen Kronweiler und Sonnenberg außerdem noch Bodengutachten vorgenommen. Deshalb sehe der Fahrplan so aus, dass auf der Basis des IWUK-Beschlusses vom Juli nun Ende des Jahres oder Anfang 2024 beide Maßnahmen – also die Sanierung der Stützwand und der freien Strecke – gemeinsam neu ausgeschrieben werden sollen.

Von Axel Munsteiner

Top-News aus der Region