Mahnwache am Weiher 
Baumholder protestiert gegen rechts
Mit einer spontan angemeldeten Mahnwache auf dem Weihervorplatz zeigten mehr als 130 Baumholderer am Freitagabend Flagge gegen rechts.
Yannick Simon

Auf zahlreichen selbst gebastelten Plakaten und zu Spruchbändern umfunktionierten Laken zeigten mehr als 130 Demonstranten, was sie von der AfD halten.

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Eine spontanes Bündnis Baumholderer Bürger über die Fraktionen im Stadt- und VG-Rat hinweg hat am Freitagabend zu einer kurzfristigen Mahnwache gegen rechte Strömungen am Gelände des Pumptracks auf den Weihervorplatz aufgerufen. Hintergrund war ein vom Kreisverband der Alternative für Deutschland (AfD) angemeldetes Treffen zu einem Dämmerschoppen in der benachbarten Kuselwies auf einem privaten Grundstück. Da die Veranstaltung der AfD um 17 Uhr beginnen sollte, wurde die Mahnwache parallel dazu von 17 bis 19 Uhr bei der Kreisverwaltung angemeldet. Mitinitiatorin der Mahnwache war die Vorsitzende der Liste für Baumholder, Maria Schinkel-Holtmeier.

Auf zahlreichen selbst gebastelten Plakaten und zu Spruchbändern umfunktionierten Laken zeigten die Demonstranten, was sie von der AfD halten.
Yannick Simon

Schinkel-Holtmeier hat gemeinsam mit Freunden dazu aufgerufen, ein sichtbares Zeichen gegen den als Infoveranstaltung bezeichneten Dämmerschoppen zu setzen. „Frau Schinkel-Holtmeier hat mich angerufen und informiert, dass sie mit einigen Freunden die Mahnwache beim Kreis angemeldet habe“, berichtete Stadtbürgermeister Günther Jung, der nach eigenem Bekunden zuvor von der AfD-Veranstaltung nichts gehört hatte. „Das Treffen fand auf einem Privatgrundstück in der Kugelwies statt, das ist statthaft“, erklärte er weiter. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit kamen insgesamt mehr als 130 Baumholderer und andere Bürger aus dem Kreisgebiet, um unter dem Motto „Baumholder ist bunt“ gegen die Aktion der vom Verfassungsschutz rechtsextremistisch eingeschätzten Partei zu protestieren. „Die Mahnwache war sehr, sehr gut besucht. In Spitzenzeiten waren es mehr als 130 Leute, die friedlich und mit guten Gesprächen zusammenkamen, um auf dem Pumptrack eine Gegenveranstaltung zu der AfD-Veranstaltung abzuhalten“, erläuterte der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Yannick Simon. Nach gut zwei Stunden endete dann die Mahnwache und die Bürger gingen wieder auseinander.

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