Unter den gültigen Corona-Regeln konnte Ortsbürgermeister Siegfried Burmann unter anderem Landrat Matthias Schneider, VG-Bürgermeister Uwe Weber, die Planer Günter Retzler (Tiefbau) und Holger Fuchs (Schutzhütte/Toilettenanlage) sowie von der ausführenden Baufirma Julian Märker begrüßen. Anwesend waren auch einige Ratsmitglieder. Ursprünglich war vorgesehen, auch die Bevölkerung zu diesem Ereignis einzuladen, doch wegen der Pandemie wurde kurzfristig darauf verzichtet.
Ortsbürgermeister Burmann gab einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Projektes. Auf der 1,8 Hektar großen Wiesenfläche sollen eine Aussichtsplattform, eine Hügellandschaft, ein Gesundheitspfad, eine Streuobstwiese, ein Spielplatz mit Matschfläche, eine Schutzhütte, ein Kräutergarten sowie eine Toilettenanlage und vieles mehr entstehen – alles barrierefrei. Kernstück des neuen Freizeitparks ist ein Forum, ein freier Platz mit einer kleinen Bühne vor dem Hintergrund des Allenbacher Weihers. Eine Boulebahn oder Felder zum Schachspielen sind dort ebenfalls denkbar.
Eigentlich hätte die Umgestaltung des Erholungsgeländes an dem idyllisch gelegenen Teich schon im Frühjahr 2019 beginnen sollen. Doch die Bürokratie hat nicht mitgespielt. Die Allenbacher mussten für die Umsetzung ihrer Pläne den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen. Beides ist längst geschehen. Insgesamt ist das Vorhaben mit 417.000 Euro veranschlagt. Das Projekt wird von der LAG Erbeskopf mit 60 Prozent bezuschusst. Der Eigenanteil der Ortsgemeinde Allenbach beträgt so noch 167.000 Euro.
„Es galt, so manche Klippe zu umfahren. Viele Anträge mussten gestellt und genehmigt werden. Geduld war oft gefragt. Dennoch war von vielen Seiten Unterstützung zu spüren“, sagte Allenbachs Ortsbürgermeister. „Hilfen wurden angeboten und gern angenommen. Dass wir heute hier stehen, haben wir vielen Menschen zu verdanken, die mit dem Projekt direkt oder indirekt zu tun hatten.“ Landrat Schneider war voll des Lobes: „In solch schweren Zeiten eine solche Maßnahme anzugehen und durchzuführen, ist vorbildlich. Ich habe Respekt vor der Ortsgemeinde Allenbach. Hier wird etwas entstehen, von dem wir noch häufig hören werden. In einer solchen Kulisse wird vieles möglich sein.“
Da wollte VG-Bürgermeister Weber nicht hintanstehen. „Die Region um Allenbach am Rande des Nationalparks entwickelt sich positiv. Die Wildenburg als Eingangstor zum Nationalpark, das Wasserwissenswerk an und Wanderwege um die Steinbachtalsperre – und nun dieses Projekt. Der von Allenbach eingeschlagene Weg ist positiv zu bewerten“, attestierte Weber den Verantwortlichen.
Ortsbürgermeister Siegfried Burmann blieb bescheiden. „Ohne die professionelle und engagierte Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VG-Verwaltung Herrstein-Rhaunen wären wir kaum so weit gekommen. Insbesondere Stefanie Weyland von der Dorfentwicklung hat unser Vorhaben in vorbildlicher Weise von Beginn an bis heute begleitet“, betonte Burmann.
Die Tiefbauarbeiten laufen nun erst einmal weiter. Der Bau von Schutzhütte und Toiletten ist erst für das kommende Frühjahr geplant. Kurz nach deren Umsetzung könnte das neue Freizeitparadies seiner Bestimmung übergeben werden. Burmann und die Mitglieder des Ortsgemeinderates denken da an ein würdiges Fest – wenn denn Corona mitspielt.