Alfred Heu begrüßt neue Pläne: Bauwerk hat große Bedeutung
Bahnbrücke: Ruschbergs Ortschef Alfred Heu ist froh über die neuen Überlegungen
Derzeit sieht alles danach aus, als könnte diese Strecke nach Ruschberg doch noch für den Verkehr erhalten bleiben. Bürgermeister Alfred Heu freut sich, dass nun über eine Alternative zum Brückenabriss diskutiert wird. Foto: Reiner Drumm
Reiner Drumm

Ruschberg. Dass die Bahnbrücke bei Ruschberg, über die man, von Heimbach kommend, in den Ort gelangt, nun möglicherweise doch erhalten wird (die NZ berichtete), stößt bei Bürgermeister Alfred Heu natürlich auf Wohlwollen. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Infrastrukturausschuss des Nationalparklandkreises über eine Alternativlösung diskutiert, nachdem massiv Kritik an den Abrissplänen laut geworden war.

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Die neuerliche Diskussion sei ja überhaupt erst aufgrund der vorgebrachten überparteilichen Beschwerden und der Berichterstattung in der NZ entstanden, erklärt Heu im Gespräch mit unserer Zeitung. „Dies hat sicherlich zu einem neuen Denkansatz geführt, wobei auch die Rettungswege unter Wegfall der mittleren Ortsanbindung betrachtet wurden.“ Da die mittlere Einfahrt nach Ruschberg nicht mehr genutzt werden kann, würde bei einem Abriss der Bahnbrücke bloß noch eine Zuwegung übrigbleiben – jene zur Baumholderer Kreuzung. In medizinischen Notfällen hätte das erhebliche Probleme mit sich bringen können.

„Als beschlossene Sache hatten wir den Abriss noch nicht eingestuft“, sagt Heu weiter. „Gute Gespräche im Januar in der Verwaltung in Baumholder und mit dem Kreis Birkenfeld waren die Grundlage unserer Einschätzung. Natürlich können wir mit der jetzt aufgezeigten Option leben. Das war ja auch die Erkenntnis aus der ersten Besprechung am 14. November 2019 in Baumholder.“

Die Alternative zum Abriss sieht so aus: Der längere Ast in Richtung Heimbach bleibt Kreisstraße, die alte Bahnbrücke wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Sowohl die Ortsdurchfahrt als auch der Ast in Richtung Baumholder werden zur Gemeindestraße abgestuft. Die geschätzten Kosten betragen knapp 1,6 Millionen Euro, wobei etwas mehr als 1 Million Euro als Zuschuss des Landes fließen würden. Wenn „zeitgleich oder später“ auch ein Bestandsausbau der K 31 auf dem Ast nach Heimbach erfolgen würden, kämen noch einmal 850.000 Euro hinzu, wobei die Landesförderung hier bei etwa 550.000 Euro liegen würde. „Diese aufgezeigte Lösung wird höchstwahrscheinlich zur Ausführung kommen“, glaubt Heu. „Die langfristige Erhaltung der Brücke ist damit weitgehend gesichert.“

Das sei sehr wichtig, denn die Brücke habe zusammen mit dem Streckenabschnitt eine erhebliche Bedeutung für die Gemeinde, betont der Bürgermeister. „So ist die Zufahrt zum Betrieb Korb weiterhin möglich.“ Im Bezug auf den ÖPNV seien auch die Bemühungen von VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser für eine neue Buslinie 823 als Direktverbindung nach Birkenfeld ab August 2022 zu sehen. Ein Abriss der Bahnbrücke hätte auch für den Busverkehr massive Folgen gehabt – denn die Busse hätten künftig im Ort wenden müssen.

Von unserem Redakteur Peter Bleyer

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