Die Verbandsgemeinde Birkenfeld erstellt aktuell mit der zertifizierten Baumkontrolleurin Anne Koch, die Mitarbeiterin der VG-Verwaltung ist, ein Baumkataster in der Verbandsgemeinde. Kochs Heimatgemeinde Leisel ist dabei eine der ersten Gemeinden, in der eine Baumkontrolle begonnen wurde. „Es geht darum, Bäume, die für den Straßen- oder Fußverkehr gefährlich werden könnten, ausfindig zu machen und die Gefährdung zu beseitigen“, erklärt Ortsbürgermeister Rene Dietrich bei einer Einwohnerversammlung in der Leiseler Vereinshalle.
Baumkontrolleurin Horn hat in der Leiseler Kirschbaumallee bereits einige Bäume gefunden, auf die das zutrifft. „Kirschbäume werden allerhöchstens 100 Jahre alt, und selbst das sind Ausnahmefälle“, teilt Horn den Leiselern mit. Die schlechte Nachricht: Viele der Kirschbäume in der Leiseler Allee sind bereits um die 60 Jahre alt. Es seien einige abgestorbene Bäume gefunden worden, teilt Dietrich mit. Einer sei bereits gefällt worden, die Fällung mehrerer Bäume sei geplant. Möglicherweise könnten in Zukunft viele weitere folgen: „Etwa 30 Bäume konnten nicht eingestuft werden, dafür braucht es einen externen Gutachter“, sagt Horn. Das Schicksal der 30 Bäume ist also noch ungewiss.
Ortsbürgermeister: Fällungen dienen der Sicherheit
„Es handelt sich bei den durchgeführten und geplanten Fällungen nicht um Willkür, sondern um einen Eingriff, der die Sicherheit der Bürger garantiert“, sagt Dietrich. Das sei für den Ort, die Bürger und auch ihn sehr schade. „Die Bäume in der Kirschbaumallee haben definitiv die Bezeichnung ,ortsbildprägend’ verdient, und es wird schmerzen, wenn einige von ihnen der Sicherheit weichen müssen.“

Ziel der Baumkontrolle sei immer, die Bäume möglichst zu erhalten, ergänzt Horn. „Das ist nur leider nicht immer möglich.“ Bei vielen Bäumen würden Pflegemaßnahmen reichen – so soll bei einigen lediglich die Krone gestutzt werden –, doch das sei nicht in jedem Fall gegeben.
Doch die Gemeinde will tätig werden, um das Straßenbild der Kirschbaumallee zu erhalten. „Wir werden schon im Herbst erste Neupflanzungen vornehmen“, kündigt Dietrich an. Dabei sollen keine Setzlinge gepflanzt werden, sondern bereits große Bäume die alten ersetzen. „Damit wir möglichst schnell wieder durch unsere gewohnte Kirschbaumallee schlendern können“, sagt Dietrich. Ziel der Erstellung des Baumkatasters sei es, ab jetzt auch früh genug mit Pflegemaßnahmen gegenwirken zu können, ergänzt Horn. So würden in Zukunft viele Fällungen vermieden werden. Auch an anderen Stellen in Leisel, etwa am Sportplatz, soll eine Kontrolle durchgeführt werden. Bereits kontrollierte und in das Kataster aufgenommene Bäume sind an einer mit einer Nummer beschrifteten Plakette zu erkennen.
Gemeinschaftshaus Leisel wird saniert
Außerdem stellte Gemeinderatsmitglied Stefan Dehn bei der Einwohnerversammlung die Pläne für die Renovierung des Gemeinschaftshauses vor. Es gebe einiges an Platz für neue Räume und gemeinschaftliche Aktivitäten. Ob Räume für Kinder, für VHS-Vorträge, Yoga-Kurse, eine Teeküche oder einen Büroraum für Bürger im Homeoffice, die nach mehr Abwechslung oder Ruhe suchten: „Die Möglichkeiten und Ideen sind unbegrenzt“, sagte Dehn. Doch bevor diese Möglichkeiten in die Tat umgesetzt werden könnten, müsste zuerst einiges saniert werden. Die Dachsanierung, die Dämmung des obersten Geschosses sowie die Fassadensanierung seien bereits abgeschlossen.

In Zukunft stünden noch die Sanierung der Innenwände, die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden und der Austausch der Fenster im Obergeschoss an. Mietwohnungen würden nach der Sanierung im Gemeinschaftshaus nicht mehr angeboten. „Wir stellen uns das Leiseler Gemeinschaftshaus als Mehrfunktionenhaus vor“, sagt Dehn. Auch ein Maje oder ein Dorfladen könnten dann hier ihren Platz finden.