Das Freibad Schwollen wird Anfang Juni in die Badesaison starten. Ein genaues Öffnungsdatum stehe derzeit allerdings noch nicht fest, teilt Ortsbürgermeister Heiko Herber mit. Aktuell würde die Gemeinde noch auf das Ergebnis von entnommenen Wasserproben warten. „Die Beprobung ist gesetzlich vorgeschrieben und findet regelmäßig statt“, erklärt Herber. Mit den entnommenen Proben wird das Wasser auf Keime geprüft, und außerdem wird die allgemeine Wasserqualität festgestellt. Ohne vorliegendes Ergebnis könne die Gemeinde das Freibad allerdings nicht eröffnen. „Das ist ein Routinevorgang“, sagt Herber. Er rechne damit, in der ersten Juniwoche Badegäste im Freibad Schwollen empfangen zu können.
Wasserverlust im Schwollener Freibad soll behoben werden
Die Vorbereitungen dafür seien im vollen Gange. Die alljährlich anfallenden Arbeiten wie Rasenschnitt, Begradigungsarbeiten und andere Pflegeaufgaben seien bereits abgeschlossen, teilt Herber mit. Allerdings stehe auch noch eine größere Aufgabe vor den Verantwortlichen. „Uns ist ein Leck in der Leitung zwischen Becken und Technikanlage aufgefallen“, sagt der Ortsbürgermeister. Rund 20 Kubikmeter Wasser würden dort jeden Tag verloren gehen. „Das beeinträchtigt den Betrieb nicht maßgeblich, ist aber natürlich eine Kostenfrage“, sagt Herber. Aktuell sei die Gemeinde damit beschäftigt, das Leck provisorisch zu flicken, um ohne Wasserverlust durch die Badesaison zu kommen. Im Herbst, wenn das Schwollener Freibad wieder schließt, soll eine neue Leitung verlegt werden. „Das stellt kein Problem für den Start in die Badesaison Anfang Juni dar. Wir werden auf jeden Fall eröffnen“, fügt Herber hinzu.

Das kleine Freibad in Schwollen wurde 1937 gebaut. Während der Kriegsjahre bis 1957 konnten Badegäste das Schwimmbad auf eigene Verantwortung nutzen. 1957 übergab die Gemeinde Schwollen das Bad an den Landkreis, von dem es bis 1982 als Lehrschwimmbecken betrieben wurde. 1983 ging das Freibad an die Gemeinde Schwollen zurück, die es bis 1994 im übergebenen Zustand nutzte. Dann musste das Freibad allerdings wegen hoher Wasserverluste und anderer Mängel schließen. Nach einer umfangreichen Sanierung wurde es 1997 wieder eröffnet und kann seitdem von Schwollenern und Gästen aus der Umgebung genutzt werden.
Neue Kioskbetreiber aus Idar-Oberstein verkaufen Würstchen, Pommes und Falafel
Ein Luxus, den sich die rund 450 Einwohner Gemeinde gern leistet. „Für die Schwollener und besonders die Kinder ist das ein tolles Angebot“, findet Herber. Natürlich sei das Freibad ein Verlustgeschäft. „Das können wir durch den gemeindeeigenen Wald und unsere Gewerbesteuereinnahmen aber ohne Probleme stemmen“, erklärt Herber.
So habe die Gemeinde sich entschieden, im Gegensatz zum Freibad Birkenfeld die Preise in diesem Jahr nicht zu erhöhen. „Selbst bei vielen Besuchern, also sagen wir mal rund 3000 in dieser Saison, wäre das nur ein marginaler Zugewinn. Wir haben uns deswegen entschieden, die Preise konstant zu halten, um jedem Gast den Freibadbesuch zu ermöglichen“, sagt Herber.
Die Gemeinde verkündet auch eine weitere positive Neuigkeit für diese Freibadsaison. „Wir haben endlich wieder Betreiber für unseren Kiosk gefunden“, sagt Gabriele Klatt, Beigeordnete der Gemeinde Schwollen. Seit der Corona-Zeit habe es keinen Pächter mehr in dem Freibadkiosk gegeben. „Wir haben lange niemanden gefunden und dann den Kiosk als Gemeinde ehrenamtlich betrieben“, erzählt Klatt.

Freibad Birkenfeld startet in die Badesaison
Alle Vorbereitungen sind getroffen: Das Birkenfelder Freibad eröffnet am Samstag die Becken. Dabei können sich Badegäste nicht nur auf die Erfrischung im kühlen Nass, sondern auch auf das Angebot der neuen Kioskbetreiberin freuen.
Ab dieser Saison werden Abdul Hakim Alfakih und Ibrahim Almohammad aus Idar-Oberstein mit ihrer GbR Poolsnacks die Bewirtung im Freibad übernehmen. „Wir hatten großes Glück dieses Jahr“, sagt Klatt. Eigentlich hatten Alfakih und Almohammad sich nämlich als Betreiber für den Birkenfelder Freibadkiosk beworben. „Als die Verbandsgemeinde sich für jemand anderen entschied, hat sie die Bewerber an uns weitergeleitet, und es hat direkt gepasst“, freut sich Klatt.
Alfakih und Almohammad planen ein klassisches Kioskangebot mit Pommes, Nuggets und Würstchen. Dies soll aber um vegetarische Alternativen wie Falafel und Hummus erweitert werden. Momentan sei die Gemeinde dabei, gemeinsam mit den neuen Betreibern auszuloten, ob sich auch außerhalb des Sommers, wenn das Freibad geschlossen hat, ein Betrieb des Kiosks lohne. „Das wäre natürlich eine Gewinnsituation für beide Seiten. Die neuen Betreiber könnten auch in den kalten Monaten Gewinn erwirtschaften, und die Gemeinde Schwollen würde ein neues gastronomisches Angebot mindestens für den Mittagstisch hinzugewinnen“, sagt Klatt.