Aktuelle Arbeiten beiSchmißberg dienender Herstellung einerprovisorischenUmleitungsstrecke
B 41: Baustart für die neue Überholspur bei Schmißberg
Vom Schmißberger Eck aus wurde in den vergangenen Tagen neben der B 41 eine breite Schneise in Richtung Birkenfeld geschlagen. Dort entsteht ein Feldwirtschaftsweg. Er wird als Umleitungsstrecke dienen, wenn ab nächsten Monat die Bundesstraße für eine dritte Spur verbreitert wird. Foto: Reiner Drumm
Reiner Drumm

Schmißberg. Die Bagger und Baumaschinen rollen schon: Auf dem B 41-Abschnitt zwischen den Einmündungen nach Schmißberg und Rimsberg kurz vor Birkenfeld sind seit einigen Tagen massive Erdbewegungen links und rechts der Straße zu beobachten. Die Arbeiten dienen der Vorbereitung für den Bau einer dritten Fahrspur. Mit dem Projekt sollen der Verkehrsfluss und die Sicherheit auf der wichtigsten Straße im Nationalparkkreis weiter verbessert werden.

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Voraussichtlich bis Ende des Jahres soll das nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Bad Kreuznach rund 2 Millionen Euro teure Projekt abgeschlossen werden. Danach steht Verkehrsteilnehmern, die aus Richtung Idar-Oberstein in Richtung Kreisstadt unterwegs sind, auf der verbreiterten Straße ein circa ein Kilometer langer Zusatzstreifen zur Verfügung, um langsamere Fahrzeuge zu überholen.

Die Niederwörresbacher Firma Juchem führt im Auftrag des LBM die nun gestarteten Arbeiten aus. Aktuell läuft der Verkehr aber noch ohne jegliche Beeinträchtigungen über das B 41-Teilstück. Das wird laut Andreas Molter, stellvertretender Leiter der LBM-Fachgruppe Projektmanagement, auch noch mindestens einen Monat so bleiben. So lange wird es nämlich noch dauern, bis die temporäre Umleitungsstrecke genutzt werden kann, die derzeit links und rechts der Straße im Entstehen ist.

Denn es gibt einen wichtigen Unterschied zu den Arbeiten für einer dritte B 41-Fahrspur, die 2018 ganz in der Nähe zwischen Niederhambach-Burbach und Elchweiler gebaut wurde. Damals musste der Verkehr in Fahrtrichtung Birkenfeld über die L 174 beziehungsweise die K 6 etwas weiträumiger an der Baustelle vorbei durch die zwei Ortschaften Burbach und Elchweiler gelotst werden.

Das ist diesmal anders: Eine großräumige Umleitung ist nicht vorgesehen. Denn bei den zurzeit am Rand der B 41 laufenden und gut sichtbaren Arbeiten zwischen den Einmündungen nach Schmißberg und Rimsberg handelt es sich, so Molter, „um die Herstellung von Wirtschaftswegen und temporären Provisorien zur Aufrechterhaltung des Verkehrs im Zuge der Umsetzung der Ausbaumaßnahme“.

Das heißt konkret: Wenn in etwa einem Monat die eigentlichen Arbeiten zur Verbreiterung der B 41 beginnen, wird der Verkehr in Fahrtrichtung Idar-Oberstein zunächst am L 172-Abzweig Rimsberg nach rechts ausgeleitet. Unter Mitnutzung des dort bereits bestehenden Parkplatzbereichs geht es nach Auskunft von Axel Haaß vom LBM zunächst über ein neues, kürzeres Feldwirtschaftswegstück. Dann stößt der Verkehr wieder auf die Trasse der Bundesstraße 41 und wird direkt an der Baustelle vorbeigeführt. Im ersten Ausbauabschnitt geschieht dies auf der jetzigen Fahrspur. Im zweiten Abschnitt wird dann gewechselt. Der Verkehr kann dann den entstandenen, südseitig gelegenen Zusatzstreifen nutzen.

Der in Richtung Birkenfeld fließende Verkehr wird hingegen künftig an der Einmündung Schmißberg ausgeleitet und über das derzeit noch im Bau befindlichen längere Stück Wirtschaftsweg gelotst, um die B 41-Baustelle zu umfahren. Eine Vollsperrung der Bundesstraße sei im Verlauf der Projektumsetzung nicht vorgesehen – auch nicht punktuell für einige Tage, betont der LBM.

Nach der Fertigstellung der Überholspur zwischen den Einmündungen nach Schmißberg und Rimsberg müssen sich die Autofahrer übrigens auf eine geänderte Verkehrsführung einstellen, was durch entsprechende Markierungsarbeiten sichtbar gemacht wird.

Aktuell können Autofahrer in Richtung Birkenfeld bergauf auf dem B 41-Stück zwischen den Einmündungen Elchweiler und Schmißberg eine Überholspur nutzen. Ab Ende 2021 erfolgt allerdings ein Tausch. Dann wird der Zusatzstreifen auf diesem Teilstück zur Verfügung stehen, um bergab in Richtung Idar-Oberstein zu überholen. Umgekehrt wird in Fahrtrichtung Birkenfeld künftig Überholen auf dem B41-Abschnitt zwischen den Einmündungen Burbach und Elchweiler sowie auf dem neuen B 41-Teilstück zwischen den Abzweigen Schmißberg und Rimsberg möglich sein.

Wie der LBM auf NZ-Anfrage mitteilt, bleiben die für die provisorische Baustellenumleitung hergestellten Feldwirtschaftswege nach Abschluss des Projekts nur teilweise bestehen. Andere Passagen müssen hingegen wieder zurückgebaut werden, „da sie über landwirtschaftlich Flächen führen und uns nur für die Dauer der Baumaßnahmen zur Verfügung stehen“, so Haaß.

Von unserem Redakteur Axel Munsteiner

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