Idar-Oberstein
Autoteile Jakobs: Logistikzentrum im Gewerbepark ist bald startbereit

60 Meter lang und 12 Meter hoch sind die Regalreihen im neuen Logistikzentrum von Autoteile Jakobs, durch die sich das vollelektronische Regalbedienungsgerät mit sechs Metern pro Sekunde bewegt. Foto: Manfred Greber

Manfred Greber

Idar-Oberstein. Von außen ist das neue Logistikzentrum von Autoteile Jakobs im Gewerbepark Nahetal seit einigen Wochen fertig. Das komplexe Innenleben des rund 15 Meter hohen Gebäudes ist zum größten Teil auch installiert. Herzstück sind drei 60 Meter lange Gänge mit 12 Meter hohen Regalen auf beiden Seiten.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Durch jeden Gang fährt auf einer Schiene mit sechs Metern pro Sekunde ein Regalbedienungsgerät, das sich die 60 mal 40 Zentimeter großen Plastikkisten aus dem Regal holt und zu dem Fließband bringt, das zur Verpackungsstation führt. „Bis jetzt mussten die Leute zu den Lagerregalen gehen und sich die Artikel holen, jetzt werden ihnen die Artikel in Sekundenschnelle gebracht“, erläutert Inhaber und Geschäftsführer Konrad Jakobs.

„Hier können wir rund 80 Prozent unserer Waren unterbringen, lediglich Artikel, die größer als die Lagerkisten sind, werden weiterhin in den herkömmlichen Regalen gelagert und müssen per Hand geholt werden“, erläutert Jakobs. „Aber auch bei diesen Artikeln laufen Registrierung und Abrechnung über das Scannen von Strichcodes.“ Rund 4,7 Millionen Euro hat Jakobs hier investiert. Voraussichtlich Anfang Februar soll der Versand auf das neue System umgestellt werden. Noch ist reichlich Platz in der Halle, und Jakobs kann sich auch vorstellen, dass andere Firmen Logistik und Versand hierher auslagern.

„Die neue Technik löst natürlich auch Ängste bei den Mitarbeitern aus, aber ich habe in 37 Jahren noch nie jemanden entlassen und werde es auch künftig nicht tun“, versichert der Unternehmer. „Das ist eine Investition, mit der die Zukunft und weiteres Wachstum gesichert werden. Unmittelbar entstehen hier zwar keine neuen Arbeitsplätze, aber die alten werden qualifizierter. Mittelfristig werden durch die zusätzlichen Möglichkeiten, etwa im Internethandel, auch neue Arbeitsplätze in anderen Bereichen entstehen.“

Erfreut ist Jakobs über die positive Resonanz, die er für die äußere Gestaltung des Neubaus bekommen hat. „Dafür habe ich rund 150.000 Euro zusätzlich ausgegeben, es war mir wichtig, dass die Umgebung der Messe nicht verschandelt wird“, betont er. Er habe der Messegesellschaft angeboten, den zehn Meter hohen Wassertank an der B 41, der als Reservoir für die Sprenkleranlage dient, als Werbefläche zu nutzen. „Aber gestalten und streichen müssten sie das schon selbst“, fügt er hinzu.

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