Unter den Deportierten waren rund 100 Kinder. Allein drei davon kamen aus Rhaunen. Um an diese Kinder und Jugendlichen zu erinnern, hat die AG eine Wanderausstellung über diese Kinder zusammengestellt. Die aktuelle Version stellt exemplarisch das Schicksal von zwölf ermordeten jüdischen Kindern mit Kurzbiografien auf Roll-ups vor.
Eines dieser Kinder war die 13-jährige Margot Ermann aus Rhaunen. Während Margots ältere Geschwister Kurt und Wilma noch rechtzeitig aus Deutschland fliehen konnten, wurde Margot zusammen mit ihren Eltern Frieda und Arthur am 15. Oktober 1941 zusammen mit 15 weiteren jüdischen Einwohnern in Rhaunen „abgeholt.“
Der Transportzug mit der Kennung Da3 war einer der ersten großen Deportationen in den Osten. Von den 513 Personen, die mit diesem Zug weggebracht wurden, haben nur 14 überlebt. Margot und ihre Mutter Frieda wurden später in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht. Dort findet man die beiden in den Todeslisten. Von Vater Arthur Ermann hat sich jede Spur verloren.
In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Stolpersteine Rhaunen wird die Wanderausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Grenzenlos gedenken“ in der Zeit vom 15. bis zum 25. Oktober in der Filiale der Kreissparkasse in Rhaunen zu sehen sein. Eröffnet wird die Ausstellung am 15. Oktober um 15 Uhr. Sie ist danach zu den normalen Öffnungszeiten der Kreissparkasse zu sehen. Hermann Mosel
- Die Öffnungszeiten der Ausstellung: Montag bis Freitag, 9 bis 12.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 13.30 bis 16.30 Uhr.