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Idar-Oberstein
Ausbau der Layenstraße in Idar: Anwohner tragen die Hälfte der Kosten

Nachdem dem Ausbau des Teils der Layenstraße, der zur Kreisstraße 36 gehört, steht demnächst der Abschnitt an, der zum Gewerbegebiet "Finkenberg Nord" führt. Einig waren sich Verwaltung und Bürger, dass der Ausbau nötig ist, Diskussionen gab es über die Höhe des Gemeindeanteils. Foto: Hosser

Hosser

Idar-Oberstein. Über eine ganze Reihe von Straßenbaumaßnahmen hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung Beschlüsse gefasst. Dabei kam es zu einer längeren Diskussion über die Bemessung des Gemeindeanteils beim Ausbau der Layenstraße zwischen der Veitsrodter Straße und der Hausnummer 160.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Die Layenstraße ist auf diesem Teilstück keine Durchgangs- und Kreisstraße mehr, diese geht an dieser Stelle in die Veitsrodter Straße über. Allerdings fungiert die Layenstraße als Zugangsstraße zum Gewerbegebiet „Finkenberg Nord“ und den Sportanlagen des SC am Haag. Der Gemeindeanteil wurde letztlich mit 50 Prozent festgelegt.

Auf einer Bürgerversammlung im April vergangenen Jahres in der Heidensteilhalle hatten die Anwohner gefordert, den zunächst vorgesehenen Gemeindeanteil von 40 Prozent auf 60 Prozent zu erhöhen, da die Layenstraße hier fast ausschließlich als Zugangsstraße zum Gewerbegebiet diene und dadurch auch der Anteil an Schwerlastverkehr ungewöhnlich hoch sei.

Die Verwaltung war dagegen zunächst zu dem Ergebnis gekommen, dass über die Layenstraße zwar zahlreiche andere Straßen und das Gewerbegebiet „Finkenberg Nord“ an das Verkehrsnetz angebunden werden, „sodass sich der Fahrzeugdurchgangsverkehr und -anliegerverkehr in etwa die Waage halten (50 Prozent), während der Fußgängerdurchgangsverkehr gering zu bewerten“ sei. Die Verwaltung hatte daher zunächst einen Gemeindeanteil von 40 Prozent vorgeschlagen.

Nach eingehender Beratung im Bau-, Infrastruktur- und Umweltausschuss wurde beschlossen, dem Stadtrat zu empfehlen, den Gemeindeanteil auf 50 Prozent zu setzen, was der Stadtrat dann schließlich auch tat. SPD-Stadtrat Jupp Mähringer empfahl, objektive Kriterien für den Gemeindeanteil zu entwickeln, etwa durch Verkehrszählungen. FDP-Sprecher Bernhard Zwetsch gab zu bedenken, dass die Festlegung solcher Kriterien mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden sei, wohingegen der Gemeindeanteil auch ohne diesen Aufwand in der Regel nachvollziehbar sei. Zudem sei es nicht immer einfach, zwischen Ziel- und Quellverkehr zu unterscheiden.

Weiterhin beschlossen wurde der Ausbau der Eisenbahnstraße in Weierbach, hier wurde der Gemeindeanteil auf 25 Prozent festgelegt. Keinen Anklang fand der Vorschlag der LUB, eine verengte Spurbreite mit Ausweichbuchten anzulegen. Bürgermeister Friedrich Marx erläuterte, man habe den Vorschlag geprüft, aber zum einen seien die Anwohner dagegen, zum anderen seien auch die Kostenersparnisse nur gering, da man die Baufahrzeuge dann immer wieder umrüsten müsse.

Ebenso beschlossen wurde der Ausbau der Nahbollenbacher Straße, die vom Verteilerkreis im Gewerbepark Nahetal bis zur Einmündung Mühlenstraße eine Kreisstraße ist, dann bis zum Ortsausgang eine städtische Straße. Allerdings soll die Straße einheitlich mit den Anliegern abgerechnet werden. Aufgrund des hohen Durchgangsverkehrs wurde der Gemeindeanteil auf 65 Prozent festgelegt, der für den Gehweg und die Beleuchtung auf 45 Prozent. LUB-Sprecher Augenstein erklärte, dass zahlreiche Bürger von der Einmündung Mühlenstraße an in Richtung Weierbach gern eine Tempo-30-Zone hätten. Oberbürgermeister Frank Frühauf gab zu bedenken, dass die Einrichtung einer Tempo-30-Zone eine höhere Veranlagung der Anwohner zur Folge haben könne, worauf Augenstein entgegnete, dass die Geschwindigkeit wohl keine Grundlage für die Bemessung sein könne und zudem die Verkehrsminister der Länder die Ausweitung von Tempo-30-Zonen gefordert haben.

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