Im Zuge des Projekts war die Bebauung des Areals mit einem mehrgeschossigen Einkaufszentrum vorgesehen. Hier sollten rund 5300 Quadratmeter Verkaufsfläche für einen Vollsortimenter, einen Lebensmittel-Discounter, einen Drogeriemarkt und eine Bäckerei sowie Parkdecks für Kunden und Besucher der Innenstadt entstehen.
Veränderte Entwicklung im Einzelhandel
„Die Entwicklung im Einzelhandel stellt sich komplett anders dar als noch vor zwei Jahren“, erklärt Reinhard Milferstedt. Aufgrund des strukturellen Wandels und natürlich auch durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie lasse sich eine Einzelhandelsnutzung an diesem Standort aktuell nicht realisieren, so der ITM-Geschäftsführer, der dies sehr bedauert – zumal schon einiges an Entwicklungskosten investiert worden sei, die nun als verloren anzusehen seien. Milferstedt bedankt sich ausdrücklich bei OB Frühauf für die „stets kooperative Unterstützung des Vorhabens“ seitens der Verwaltung und der Stadtspitze.
Frühauf bedauert die Entscheidung ebenfalls, „denn dieses Projekt hätte die Nahversorgungssituation im Stadtteil Oberstein deutlich verbessert und eine sinnvolle Belebung des Zentrums initiiert.“ Nunmehr müssen sich Rat und Verwaltung nochmals mit der städtebaulichen Entwicklung dieses Areals befassen.
Pläne und Skizzen lagen bereits vor
Im Oktober 2020 hatte der Idar-Obersteiner Stadtrat bei drei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen sich dafür entschieden, den Bebauungsplan Parkplatz Austraße zu beschließen. Das Gelände, das den Parkplatz und den Bereich des früheren Parkhauses umfasst, sollte neu gestaltet werden. Entsprechende Pläne und Skizzen lagen bereits vor. Die ITM Mainz beabsichtigte, das Areal zu erwerben, hieß es damals. Ein Jahr später, im Oktober 2021, war dieser Schritt noch nicht vollzogen – und ist es bis dato nicht, wie Milferstedt aktuell gegenüber der NZ einräumt.
Der Geschäftsführer stellte immer wieder klar: Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sei hervorragend. Gemäß der Wünsche potenzieller Nutzer stünden allerdings konzeptionelle Überplanungen des Gebäudes an, wie er bereits im Oktober 2021 betont hatte.