Der Beirat für behinderte Menschen hat einen neuen Namen. Der Idar-Obersteiner Hauptausschuss entsprach in seiner jüngsten Sitzung dem Wunsch des noch jungen Gremiums nach einer Änderung des Namens hin zu Inklusionsbeirat. Damit will man den Arbeitsbereich auf weitere Menschengruppen erweitern, die Unterstützung bedürfen. Am gesetzlich vorgegebenen Aufgabenfeld, also die Belange der Menschen mit Behinderung, ändere sich nichts, betonte die Verwaltung.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhalten soll, sich umfassend und gleichberechtigt an der Gesellschaft zu beteiligen. Die Teilhabe darf nicht von Faktoren wie individuellen Fähigkeiten, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Alter abhängen. Laut Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz kann der Beirat über alle Angelegenheiten beraten, die die Belange behinderter Menschen in der Stadt berühren.
Horst Müller lobt seine „tolle Truppe“
Wie der Sprecher des 13 Mitglieder umfassenden Beirats, Horst Müller, berichtete, sei man noch immer in der Findungs- und Organisationsphase. Neben den monatlichen öffentlichen Sitzungen will man – zeitlich zwischen diesen Terminen – auch monatliche Sprechstunden anbieten. Arbeitsgruppen wurden bereits gebildet. Derzeit scheue man noch ein wenig die Öffentlichkeit, will Ergebnisse erst präsentieren, wenn sie auch vorliegen. Ziel sei, dass in Zukunft in Idar-Oberstein nichts mehr gebaut wird, ohne den Inklusionsbeirat zu befragen.
Es geht zum Beispiel um Themen wie Barrierefreiheit und Behindertenparkplätze sowie deren Auffindbarkeit und Beschilderung. Es sei auch schon gelungen, einige Dinge „auf dem kurzen Dienstweg“ zu verbessern. Müller dankte der Stadt für die Unterstützung, das Hauptamt helfe ihm, seiner Co-Sprecherin Cosma Will und dem ganzen Beirat vorbildlich. Am Ende des Jahres soll es eine Vollversammlung geben, an der alle Behinderten der Stadt teilnehmen können und auf der der Beirat über die bisherigen Erfolge berichten will. Müller sprach von einer „tollen Truppe“, die sich da zusammen gefunden habe.
Auch die Idar-Obersteiner Feuerwehr bekommt ein UTV
Vor dem Hintergrund zunehmender Extremwetterlagen und den daraus resultierenden Einsatzerfahrungen der Feuerwehr Idar-Oberstein schlug die Verwaltung die Beschaffung eines geländegängigen, allradgetriebenen, kompakten und viel-seitig einsetzbaren Utility Task Vehicles (UTV) vor. Dies befürwortete der Hauptausschuss ebenfalls einstimmig. „Das wendige UTV kann überall dort eingesetzt werden, wo andere Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr durchkommen und längere Transportwege für Einsatzkräfte, Material oder Verletzte zurückzulegen sind“, hieß es in den Sitzungsunterlagen. Das Fahrzeug dient insbesondere der Unterstützung bei: Einsatzlagen infolge von Starkregen, Hochwasser oder anderen Naturereignissen, der Personenrettung und Unterstützung des Rettungsdienstes in unwegsamem Gelände (Wälder, Hänge, Wanderwege), der Durchführung von Erkundungen bei Großschadenslagen, logistischen Aufgaben wie dem Transport von Sandsäcken oder Einsatzmaterial auf schwer zugänglichen Wegen sowie bei Veranstaltungen mit hohem Besucheraufkommen (Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt, Jazztage, Straßentheaterfestival), bei denen das UTV für Absicherung, medizinische Erstversorgung oder Materialtransport genutzt werden kann.
Zusätzlich werde das Fahrzeug für die Facheinheit Absturzsicherung benötigt, „um Einsatzkräfte und Material zügig an schwer zugängliche Einsatzstellen wie Böschungen, Wanderwege/Traumschleifen oder Waldgebiete zu bringen, um Personen aus lebensbedrohenden Zwangslagen zu befreien“. Das Fahrzeug wird mit entsprechender feuerwehrtechnischer Beladung ausgestattet sein (Sondersignal, Funk, Schleifkorbtrage, Seilwinde, Lagerboxen für Ausrüstung, Batterieerhaltungseinrichtung). Erfahrungsberichte der benachbarten Feuerwehren Herrstein-Rhaunen und Birkenfeld, die bereits vergleichbare Fahrzeuge im Einsatz haben, bestätigten die Praxistauglichkeit und den Mehrwert solcher Fahrzeuge, die dort auch schon mehrfach erfolgreich im Einsatz waren.
Es gibt keine Einzelförderung des Landes mehr
Der Gesamtpreis für Fahrzeug und Ausstattung ist mit rund 60.000 Euro kalkuliert. Die Mittel sind im Haushaltsjahr 2025 eingeplant. Die Nutzungsdauer wird mit 15 Jahren angegeben. Dafür gibt es übrigens erstmals keinen Fördersatz vom Land. Statt der bisherigen projektbezogenen Einzelförderung werden die Kommunen zukünftig pauschale Zuwendungen erhalten. Diese soll im zweiten Halbjahr 2025 erstmals ausgezahlt werden.

Neues Einsatzfahrzeug hat sich schon bewährt: Feuerwehr rettet Wanderer aus dem Hahnenbachtal
Am Sonntag mussten erneut zwei Wanderer aus dem Hahnenbachtal von der Feuerwehr aus unwegsamem Gelände gerettet werden. Es war der dritte vergleichbare Einsatz binnen drei Wochen.