Das Gewerbegebiet aufwerten
„Auf Schneeweid“ soll attraktiver werden
Die Parksituation Im Gewerbegebiet "Auf Schneeweid" ist problematisch, da immer wieder Lkw-Fahrer die Straßen nutzen, um dort ihre Pausen zu machen.
Benjamin Werle

In einem Vor-Ort-Gespräch haben die Unternehmer und Anlieger des Gewerbegebiets „Auf Schneeweid“ auf Probleme wie Auffindbarkeit ihrer Firmen und Sauberkeit der Straßen aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit der Stadt werden einige Probleme angegangen. 

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Anlieger des Gewerbegebiets haben sich mit Stadtbürgermeister Günther Jung und LfB-Sprecher Wolfgang Keller getroffen, um über die Situation für die Unternehmer in dem Areal, über Probleme und Wünsche zur Verbesserung der Lage zu sprechen. „Ziel des Treffens war es, konkrete Maßnahmen zur Verschönerung des Areals zu erarbeiten und bestehende Probleme zu besprechen“, erklärt Mitinitiator Sascha Horbach.

Auch die Verbandsgemeindeverwaltung hatte Jung zu dem Austausch eingeladen, da einige Themen, beispielsweise der ruhende Verkehr und Fragen zu Beschilderungen, die Expertise des Ordnungsamtes erfordert hätten. „Es war bedauerlich, dass niemand an der Sitzung teilnahm“, erklärte Horbach. Und Stadtbürgermeister Günther Jung ergänzt, dass er das Thema Parken mit dem Ordnungsamt besprechen und man dann über ein Halte- oder Parkverbot sprechen werde.

„Für das Aufstellen von Hinweisschildern aufs Gewerbegebiet an der Berschweilerstraße sind wir mit dem LBM im Gespräch.“
Günther Jung, Stadtbürgermeister

Ein zentrales Thema des Treffens war aber auch die Erneuerung der Hinweisbeschilderung: Neben einer gemeinsamen Werbetafel sollen künftig zwei neue Schilder auf das Gewerbegebiet aufmerksam machen – eines soll an der Berschweilerstraße an der Ortseinfahrt der L169 und ein weiteres in Höhe der Highschool aufgestellt werden. Hierfür werde man mit der VG-Verwaltung sowie dem Landesbetrieb Mobilität abstimmen, was hierbei zu beachten ist, erklärte Jung weiter. Auch auf das Forsthaus und Funktionsgebäude der Bundesforstverwaltung soll dann hingewiesen werden. Die LfB will dies auch mit einem Antrag im Stadtrat thematisieren. Wolfgang Keller erläutert, dass seine Fraktion die Konzepterstellung und Aufstellung zweier Schilder an den beiden Einfahrten zum Gewerbegebiet „Auf Schneeweid“ zeitnah behandelt haben möchte.

Ein leidiges Thema für die Unternehmer ist die Parksituation. Immer wieder blockieren abgestellte Lkw oder auch Container die Straße, was den Anlieferverkehr für die Unternehmen erschwert. Darüber hinaus suchten einige Fernfahrer im Gewerbegebiet auch Platz zum Übernachten und parkten dann ohne Rücksicht Hofeinfahrten zu. Aus Sicht der Gewerbetreibenden könnten hier Schraffierungen der Fahrbahn zumindest eine Abhilfe schaffen, um Einfahrten und Verkehrsflächen freizuhalten. Jung wies daraufhin, dass hierzu jeder Betrieb einen separaten Antrag bei der VG-Verwaltung stellen müsse.

Auch die allgemeine Sauberkeit liegt den Unternehmern am Herzen. Denn zwischen ihren eigenen Grundstücken liegen zahlreiche Kleinststücke, die bei der ursprünglichen Ausweisung nicht an die Bauwilligen verkauft wurden und im Eigentum der Stadt verblieben. Hier sei es schwierig, regelmäßig allein die Wiesen niedrig zu halten. So habe man eine Wiese beispielsweise an Andreas Pees verpachtet, der die Pflege übernehme. „Wir haben mit anderen Anliegern in der Weschbitz gesprochen, ob sie nicht ein Stück hinter ihren Grundstücken günstig pachten würden, um die Flächen sauberzuhalten“, erläutert Günther Jung. Aber er habe bislang keine Rückmeldungen. Andererseits wollen die Unternehmer die Straße monatlich mit Unterstützung einer Kehrmaschine der Firma Becker säubern. „Ein Angebot wird derzeit bei der Firma Becker eingeholt“, berichtet Sascha Horbach.

„Bislang gibt es kein schnelles Internet im Gewerbegebiet – das ist ein erheblicher Nachteil in Zeiten der Digitalisierung.“
Sascha Horbach, Dachdeckermeister

Besonders kritisch sehen die Unternehmer aber den fehlenden Glasfaserausbau im Gewerbegebiet. „Bislang gibt es kein schnelles Internet im Gewerbegebiet – das ist ein erheblicher Nachteil in Zeiten der Digitalisierung“, erklärt Horbach. Die angebotenen Tarife der Deutschen Glasfaser von rund 500 Euro monatlich seien für die meisten Betriebe nicht tragbar, um eine privatwirtschaftliche Erschließung anzugehen.

Bärbel Schmitt von der Firma Die Büroausstatter hat daher bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises nachgehakt. Dabei habe sie von der Sachbearbeiterin für den Glasfaserausbau erfahren, dass das Gewerbegebiet bereits in das nächste Förderprogramm im Kreis aufgenommen wurde. „Dieses befindet sich im Moment in der Ausschreibungsphase“, sagt sie weiter. Konkret bedeute dies, dass sich die Telekommunikationsunternehmen bis Herbst auf den Ausbau bewerben könnten. Danach werde der Kreis entscheiden, welches Unternehmen den Auftrag erhalten werde, um dann im Lauf des Jahres 2026 mit dem Ausbau zu beginnen.

„Das ist zwar nicht heute oder morgen, aber zumindest ist es für mich ein Hoffnungsschimmer und eine Perspektive, mit der wir im Moment leben können.“, berichtet Schmitt. Alternativ hatte sie sich auch mit dem Thema Starlink auseinandergesetzt. „Starlink ist für private Anschlüsse nicht allzu teuer, für Business-Anschlüsse ist es das aber“, erklärt sie. So kostete 1 Terabyte (TB) Datenvolumen 220 Euro im Monat, 2 TB schon 410 Euro. Die Anlieger des Gewerbegebiets zeigten sich entschlossen, gemeinsam an der Weiterentwicklung des Standorts zu arbeiten.

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