Jürgen Schug der ehrenamtliche Marktmeister der Stadt Birkenfeld, hat für das zweite Halbjahr 2025 und auch für den Beginn des Jahres 2026 einiges geplant. „Ich denke, das ist ein breites Programm, das wir bieten können“, sagte Schug bei einer Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Birkenfeld. Noch in diesem Jahr könnten sich die Birkenfelder auch auf ein völlig neues, großes Fest freuen.
Diese Veranstaltungen finden in Birkenfeld noch 2025 statt
Bereits am Freitag, 4. Juli, fand die erste Auflage der Heißen Sommernächte, eines der neuen Projekte des Birkenfelder Marktmeisters statt. Auf dem Kirchplatz sorgte das Duo Perlenspiel für die musikalische Unterhaltung – verschiedene Stände boten Essen und Getränke an. Die Birkenfelder erwarten jedoch noch drei weitere heiße Sommernächte auf dem Kirchplatz. Am Freitag, 18. Juli, tritt der Musiker Jo RocC auf, am 7. August sorgt die Gruppe Ageless für die Musik, und am Freitag, 22. August, kommt Schnugga, der Musiker, auf den Kirchplatz. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr.
Das Weinfest in Birkenfeld zieht traditionell viele Besucher in die Kreisstadt. In diesem Jahr will die Stadt sich zusätzlich auch dem Hopfen widmen. Zum ersten Mal wird in Birkenfeld von Freitag, 5. September, bis Sonntag, 7. September, das Bierfest gefeiert. Neun verschiedene Bieranbieter werden dort ihre Hopfengetränke verkaufen, kündigt Schug an. Zu kosten geben werde es unter anderem über 40 Biersorten aus Belgien, Craftbier aus dem Saarland und Brauspezialitäten aus Hannover. Bei so viel Bier bedarf es natürlich einer guten Grundlage: Für ein Essensangebot von bayerisch bis chinesisch sei gesorgt, sagt Schug. Mit Auftritten von Perlenspiel, der Band Groove Busters und dem Musikverein Birkenfeld fehlt es auch nicht an musikalischer Unterhaltung.
Ebenfalls neu ist das Birkenfelder Oktoberfest, das am Samstag, 27. September, ab 19 Uhr in der Stadthalle in Birkenfeld gefeiert wird. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt und der VG Birkenfeld. „Es wird alles geben, was zu einem zünftigen Oktoberfest dazugehört“, kündigen die Veranstalter an. So ist ein Auftritt der Band Die Steirer mit traditioneller Volksmusik und modernen Hits angekündigt. Auch das für Oktoberfeste traditionelle Maßbier und bayerische Spezialitäten wie Brezn, Leberkäs und Weißwurst mit Obazda werden angeboten.

Das Stadtfest findet in diesem Jahr am 12. Oktober statt. „In der Größenordnung wird das Stadtfest sich an den vergangenen Jahren orientieren“, kündigt der Vorsitzende der Fördergemeinschaft Birkenfeld (FÖG), Karl-Heinz Roth, an. Doch ob das auch noch länger so bleibe, das sei unklar: „Ältere Standbetreiber fallen weg, jüngere kommen nur wenige nach“, sagt Roth. Trotzdem werde die Fördergemeinschaft alles tun, um das Stadtfest wieder zu einem Highlight zu machen. „Wir wollen das Stadtfest noch mehr als regionales Fest darstellen“, so der FÖG-Vorsitzende. So werde es wahrscheinlich eine kleine Präsentation lokaler Handwerksbetriebe und Firmen geben.
Von Freitag, 5. Dezember, bis Montag, 8. Dezember, bringt der Birkenfelder Weihnachtsmarkt zwischen Salzgasse und Kirchplatz mit leckerem Essen, weihnachtlicher Handwerkskunst und vielen weiteren Ständen wieder adventliche Stimmung in die Kreisstadt. Einziger Wermutstropfen: Das 2019 sehr beliebte Riesenrad kehrt auch in diesem Jahr nicht zurück. „Die zuständige Firma ist an Weihnachten mittlerweile dauerhaft ausgebucht, vielleicht kriegen wir das Riesenrad aber für ein anderes Fest“, erklärt Schug.
Einige Highlights für das Jahr 2026 in Birkenfeld
Auch für 2026 hat Marktmeister Schug bereits erste Pläne gemacht. Neben den alljährlichen Traditionen wie Faschingsumzug (13. Februar), Weinfest, Stadtfest und Weihnachtsmarkt soll es weitere Veranstaltungen geben. So wünscht Schug, die heißen Sommernächte, sollten sie in diesem Jahr erfolgreich sein, 2026 auf dem Gelände der Birkenfelder Burg stattfinden zu lassen. „Das würde das Burggelände als Festplatz aufwerten“, meint der Marktmeister.
Außerdem plant die Stadt für den 21. März ein Konzert der Coverband The Eagles Project in der Stadthalle. Aus dem Kulturausschuss wurde auch der Wunsch nach einem Birkenfelder Flohmarkt geäußert.
Soll wieder ein Prämienmarkt in Birkenfeld stattfinden?
Um den Prämienmarkt, der zuletzt vor rund sechs Jahren in Birkenfeld stattfand, gab es im Kulturausschuss intensive Diskussionen. Für eine originalgetreue Wiederkehr scheint es dabei schlecht auszusehen. Zwar wäre der Talweiherplatz als damaliger Marktplatz im Jahr 2026 wieder nutzbar – die Sanierung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Doch es wurden andere Punkte angebracht, die einem Prämienmarkt im Weg stünden.
„Mein Herz hängt immer noch am Prämienmarkt, aber er lässt sich aus meiner Sicht für die Stadt weder finanziell noch organisatorisch stemmen“, sagt Schug. „Der Prämienmarkt hatte seine Zeit.“ 20.000 Euro hätte der Prämienmarkt die Stadt früher jedes Jahr gekostet – die Einnahmen hätten die Kosten nie decken können, bei klammen Stadtkassen durchaus eine finanzielle Hürde. Auch Kulturausschussmitglied Michael Reischl (Freie Wähler) beschreibt den Prämienmarkt als „aus der Zeit gefallen“. „Wir müssen jetzt neue moderne Ideen ausprobieren, um auch wieder junge Menschen anzulocken.“

RockIn Buhlo: Starker Sound bei starker Hitze
Das RockIn Buhlo gehört in der Region beinahe zum Pflichtprogramm. Auch in diesem Jahr ließen zahlreiche Besucher und Bands es wieder krachen. Das gab es am Wochenende in Buhlenberg zu hören und zu sehen.
Marktmeister Schug schlug vor, den Prämienmarkt mit dem Bierfest, falls es in diesem Jahr gut angenommen werden würde, zu verbinden und den Markt in einer kleineren Version und mit neuem Namen daran anzuschließen. Das kam bei manchen Ausschussmitgliedern nicht gut an – besonders das traditionelle Festzelt forderten einige.
Auch Bernd Wenzel senior (CDU) sprach sich für den Prämienmarkt aus: „Der Prämienmarkt hat Tradition, ich werde aus der Bevölkerung immer wieder danach gefragt, und er hat einen Namen, der bekannt ist, das sollten wir nicht aufgeben.“
Doch nicht nur finanziell sei der Prämienmarkt schwierig umzusetzen: Es fehle an Helfern, einer systematischen Grundstruktur in Birkenfeld, um so etwas zu organisieren, sagt Schug. Als einzelner ehrenamtlicher Marktmeister sei das nur schwer möglich.
Um hier Abhilfe zu schaffen, will der Kulturausschuss bis zu seiner nächsten Sitzung im Oktober nun über eine Interessengemeinschaft zur Organisation kultureller Veranstaltungen nachdenken – Vorbild ist hier der Kulturverein Buhlenberg.