Wie der Leiter des Jugendamtes der Stadt, Michael Schweizer, im Schulträgerausschuss erläuterte, handelt es sich um elektrische Lautsprecheranlagen, wie man sie von Kaufhäusern kennt. Dazu werden Lautsprecher im ganzen Schulgebäude verteilt, wobei auch gezielt nur einzelne, ausgewählte Räume beschallt werden können. Nach einer ersten Kostenschätzung des Gebäudemanagements geht die Stadt von circa 860.000 Euro aus, um alle Schulen im Stadtgebiet mit solchen Anlagen auszustatten.
Für die Grundschulen Idar und „Auf der Bein“ würden im ersten Schritt inklusive der Baunebenkosten und der Verputz- und Malerarbeiten rund 90.000 beziehungsweise 140.000 Euro fällig. Die anderen Schulen sollen in Kürze abgefragt werden, ob sie auch eine solche Anlage möchten. Eine Realisierung ist laut Stadtverwaltung im Jahr 2024 vorstellbar.
Investition in die Sicherheit
Im Ausschuss fand die Idee, die von den beiden Schulleitern Judith Wilhelm (Idar) und Florian Neudert (Bein) erläutert wurde, Anklang. Für Wilhelm sollten solche Informationsanlagen „zur Grundausstattung jeder größeren Schule gehören“. Die Grundschule Idar hat 232 Schüler und Ganztagsbetrieb: „Da ist durchgehend reger Betrieb“, erläuterte die Schulleiterin. Frank Schnadthorst (Freie Liste) sprach von einer „tollen Idee“, für die CDU begrüßte Silke Haller „eine solche Investition in die Sicherheit ab einer gewissen Schulgröße“. Die hohen Kosten resultieren aus der aufwendigen Kabelverlegung in alle Schulräume. Laut Florian Neudert gibt es aber auch schon kabellose Lösungen, die über Funk funktionieren.
Oberbürgermeister Frank Frühauf bat die Ausschussmitglieder, das Vorhaben in den Fraktionen zu diskutieren, um dann entsprechende Mittel in den Haushalt 2024 einstellen zu können.
In der gleichen Sitzung wurden der Etat des Stadtjugendamtes für das Jahr 2023 und die Investitionsübersicht vorberaten und diskutiert. Dort steigt alleine im Teilhaushalt „Schulen und Kultur“ der Fehlbetrag von 5,1 in 2022 auf 6,6 Millionen Euro im kommenden Jahr. Grund seien vor allem die gestiegenen Kosten für Sach- und Dienstleistungen, für Strom und Energie, aber auch für die Essensbereitstellung in der Ganztagsbetreuung und die Personalkosten, erläuterte Schweizer.
Mensa wird erweitert
In der Investitionsübersicht finden sich Projekte wie die Mensaerweiterung an der Realschule plus in der Rostocker Straße, die Erweiterung der Grundschule Göttschied (496.000 Euro), die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Oberstein (rund 2,2 Millionen Euro in 2023 und weitere 800.000 Euro in 2024) und die erste Welle der Sanierung der Spielgeräte an den Schulen (300.000 Euro). Durch die Mensaerweiterung an der Realschule plus wird es möglich, das Mittagessen in zwei statt wie bisher in drei Schichten (und in weniger Bedrängnis) zu organisieren.
Für die Anschaffung von weiteren E-Boards sind 157.500 Euro eingeplant, dafür wurden bereits in 2022 260.000 Euro investiert. In der Grundschule Göttschied werden weitere 114.000 Euro für die energetische Sanierung in die Hand genommen. 200.000 Euro sind für die Neugestaltung des Sportgeländes der Grundschule Algenrodt vorgesehen. Die Grundschule Idarbachtal in Tiefenstein erhält einen Sonnenschutz für die Turnhalle (52.000 Euro) sowie ein neues Schulhoftor (12.000 Euro). Unterm Strich investiert die Stadt im kommenden Jahr rund 3,7 Millionen Euro in die Schulen, 2022 waren es 2,9 Millionen Euro.